„Anonymous“ legt Websites des Vatikan lahm
Die Websites des Vatikan sind am Mittwoch von Hackern blockiert worden. Während die Website des Heiligen Stuhls (www.vatican.va) am Nachmittag zeitweise nicht aufrufbar war, bekannte sich die Hackergruppe „Anonymous Italia“ zu einem Angriff darauf und kritisierte „absurde Gebote“.
Der Angriff sei eine „Antwort auf die Doktrinen, die Liturgien sowie auf die absurden und anachronistischen Gebote“, wie sie die römisch-katholische Kirche in der Welt propagiere und „zu Gewinnzwecken“ in der Welt verbreite, hieß es in einem Anonymous-Blog. Täglich müsse Italien die Einmischungen der Kirche in das politische und soziale öffentliche Leben hinnehmen. Die Kirche habe wertvolle Texte genauso wie ihre Gegner verbrannt, universell gültige und plausible Ideen abgelehnt, und den Eingang ins Paradies durch den Verkauf von Ablässen zu Geld gemacht. Der Angriff solle sich jedoch nicht gegen die christliche Religion oder Gläubige auf der ganzen Welt richten.
Vatikansprecher bestätigt Attacke
Vatikansprecher Federico Lombardi räumte am Donnerstag „Kathpress“ gegenüber ein, dass es sich beim Ausfall der Seite um eine Attacke gehandelt habe. Er wollte sich dazu aber ebenso wenig äußern wie zu einer vereitelten Attacke auf die Seite des Weltjugendtags in Madrid 2011. Die Seite des Heiligen Stuhls www.vatican.va war seit Mittwochnachmittag für mehrere Stunden nicht zu erreichen. Mittlerweile läuft die Seite wieder, kurz vor Mitternacht hatten die Techniker den Fehler behoben.
(dpa/KAP)
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