Wien: Tagung zum Umgang mit religiöser Vielfalt in der Schule
Toleranz, Respekt und die gegenseitige Achtung der Würde und Menschenrechte von Schülern vor dem Hintergrund einer zunehmenden religiösen Vielfalt in den Klassenzimmern steht in dieser Woche im Zentrum eines religionspädagogischen Kongresses in Wien.
Zu der Tagung unter dem Motto „Kultur der Anerkennung“ werden am 3. und 4. Mai rund 400 Teilnehmern aus acht Ländern an der Universität Wien erwartet. Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sollen mit ihnen bei Vorträgen und Workshops erarbeiten, wie aus einem Ort so mancher demütigender Erfahrung eine „Schule der Würdigung“ werden kann.
Richtiger Umgang mit Vielfalt
Veranstaltet wird der Kongress von der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule (KPH) Wien/Krems und der Universität Wien. Beide sind Träger der Initiative „lebens.werte.schule“, bei der mit Schülern Indikatoren für einen würdevollen Umgang mit religiöser Diversität erarbeitet wurden. Ziel ist die stärkere Wahrnehmung kultureller und religiöser Dimensionen in der Schulkultur und Schulentwicklung. Schüler aus Berlin, Wien und Wiener Neustadt werden ihre Arbeiten dazu beim Kongress präsentieren.
„Menschengerechte Bildung“
Angesichts der immer bunteren Herkunft der Schüler seien die Klassenzimmer heute „Spiegelbild unserer multikulturellen Gesellschaft“, betont KPH-Vizerektor Thomas Krobath im Vorfeld des Kongresses: „Werte wie Toleranz, Respekt, Anerkennung und Menschenwürde können dort gelernt und gelebt werden.“ Dass man eine gute Schule an ihrem Umgang mit kultureller und religiöser Pluralität erkennt, meint auch der Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, Martin Jäggle. „Unser Ziel ist eine demokratiefähige Schule und ein Beitrag zur menschengerechten Bildung“, so der Religionspädagoge.
Von Gewalt bis Gender
Die Bandbreite der Themen beim Kongress ist groß: In den 15 Workshops wird etwa zu den Themen „Gewalt“, „Migration“, „Gender“ und „Menschenrechtspädagogik“ gearbeitet. Im Fokus steht auch die „Kultur der Anerkennung“ aus christlicher und muslimischer Sicht oder der Beitrag der kirchlichen Schulpastoral zur Schulkultur.
(KAP)