News 09. 05. 2012

Kircheninitiative gegen Homo-Ehe eckt
bei britischer Regierung an

Der walisische Bildungsminister Leighton Andrews hat katholische Schulen davor gewarnt, sich an einer Kampagne gegen gleichgeschlechtliche Ehen zu beteiligen.

Ein Aufruf, sich an Protesten gegen eine entsprechende Gesetzesänderung zu beteiligen, könnte als eine Einmischung in politische Angelegenheiten betrachtet werden, erklärte Andrews laut der Zeitung „Daily Telegraph“ vom Mittwoch. Die Schüler müssten eine „ausgewogene“ Darstellung erhalten, dazu gehöre auch die Intervention des Ministers. Bildungsminister Andrew räumte ein, das Bischofsschreiben selbst enthalte keine Abwertung von Homosexualität und verletze insofern nicht den Gleichheitsgrundsatz. Die Online-Petition ziele aber als Lobby-Initiative darauf, die Regierung von einer Gesetzesänderung abzuhalten. Insofern könne sie „als politischer Akt betrachtet werden“.

Bereits 600.000 Unterschriften

Der für die katholischen Schulen zuständige „Catholic Education Service“ hatte im vergangenen Monat alle 385 weiterführenden Schulen in England und Wales kontaktiert und sie gebeten, ein Rundschreiben der Bischofskonferenz gegen Homo- Ehen zu verbreiten. Zugleich gab es die Aufforderung, eine Petition gegen das geplante Gesetz zu unterzeichnen. Die Schulen wurden darauf hingewiesen, dass nur Schüler über 16 Jahren an der Unterschriftensammlung teilnehmen dürften. Bislang hat die Initiative laut Medienangaben 600.000 Unterzeichner gefunden.

 

(KAP)