News 12. 06. 2012

Telefonseelsorge: Tagung zum Thema Empathie

Unter dem Motto „Die Saiten der Empathie“ steht die diesjährige Tagung der Telefonseelsorge Österreichs von 15. bis 17. Juni im Bildungszentrum St. Virgil. Mehr als 200 ehren-und hauptamtliche Mitarbeiter aus den neun heimischen Telefonseelsorge-Stellen sowie dem benachbarten Ausland werden zum Treffen erwartet. Bei der Eröffnung am kommenden Freitag wird auch der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser dabei sein.

Zwei Gedankengänge seien bei der Auswahl des diesjährigen Mottos entscheidend gewesen: Mit dem Wort „Empathie“ wolle man einen Schwerpunkt setzen, der den „innersten Kern der Telefonseelsorge betrifft“, erklärte Gerhard Darmann, Leiter der Telefonseelsorge und der „Kids-Line“ in Salzburg, in einer Ankündigung. Der Begriff „Saiten“ hingegen meine die „Schwingung, die entsteht, wenn wir mit Menschen am Telefon in Kontakt treten“.

Resonanz von Körper und Seele

Nach der Eröffnung der Tagung am Freitag um 19 Uhr werden der evangelische Theologe und Talkshowmoderator Jürgen Fliege und Vertreter der Telefonseelsorge eine thematische Einführung geben. Tags darauf referieren Musik- und Psychotherapeutin Barbara Gindl über die „Resonanz der Seele“ (9 Uhr) sowie der Psychiater und Psychotherapeut Manfred Stelzig von der Salzburger Universitätsklinik über die „Resonanz des Körpers“ (11 Uhr).

Empathie in Natur, Religion und Liebe

Im Anschluss stehen Workshops auf dem Programm. In diesem Rahmen sprechen unter anderem Theologe Peter Ebner über den Begriff der Empathie in der Natur, der geistliche Assistent der Telefonseelsorge Salzburg, Johann Klaushofer, zur Frage „Empathie - Offenheit (auch und gerade) für religiöse Themen?“ sowie Susanne Savel-Damm, Leiterin des Referats „Beratungsstellen“ der Erzdiözese Salzburg, über Paarberatung. Die evangelische Superintendentin der Diözese Salzburg und Tirol, Luise Müller, wird die Tagung liturgisch abschließen.

Seit 1966

In Österreich wurde 1966 die erste Telefonseelsorge in Linz gegründet. In den folgenden zwanzig Jahren entstand in jedem Bundesland eine Dienststelle. In den 9 Dienststellen der Telefonseelsorge Österreich sind derzeit etwa 800 ehrenamtliche und 25 hauptamtliche Mitarbeiter tätig. Unter der Notrufnummer 142 wird 24 Stunden am Tag kostenlose, anonyme und vertrauliche Beratung angeboten. Hauptträger der Telefonseelsorge in Österreich sind die katholische und die evangelische Kirche, in Vorarlberg ein privater Verein.

Onlineberatung

Seit Jahresbeginn wird auch Onlineberatung angeboten, was vor allem die Altersgruppe der 15- bis 35-Jährigen ansprechen soll. "Der Lebensalltag vieler Menschen wird heute sowohl im beruflichen wie auch im privaten Kontext durch die Verfügbarkeit und Nutzbarkeit des Internets beeinflusst", erklärte Psychotherapeut Gerhard Hintenberger, der ehrenamtliche Mitarbeiter der Telefonseelsorge speziell für die Onlineberatung ausgebildet hat. Die Betroffenen würden bereits durch das Niederschreiben ihrer Befindlichkeit und durch das Beschreiben ihrer Lage Distanz zur eigenen Problemsituation. Dies wiederum sei hilfreich, um einen Überblick über die herrschende Situation zu gewinnen. Erstanfragen werden bei der Onlineberatung innerhalb von 48 Stunden beantwortet.

 

(KAP)

 

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Link: Webseite der Telefonseelsorge

 

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