News 02. 07. 2012

Katholische Laien Indiens fordern mehr Mitsprache in der Kirche

Die katholischen Laien in Indien haben am Wochenende in Neu Delhi ihre erste Synode begonnen und mehr Mitsprache in der Kirche gefordert. „Das ist ein historisches Ereignis“, erklärte der Präsident der All India Catholic Union (AICU), Remy Denis, beim Auftakt.

Auf der Konferenz wollten die katholischen Laien des Landes über ihre Rolle in der Kirche und ihr Verhältnis zu den Amtsträgern beraten, so der Vorsitzende des Laien-Dachverbands.“Die Laien sind nicht einfach Helfer und Untergebene der Kirche, sie sind auch Miteigentümer und Mitverantwortliche“, erklärte Denis in seiner Eröffnungsrede.

Weichen stellen

Die AICU fordere daher mehr Mitwirkung der Laien in der Kirche, wie es vom Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-65) vorgesehen sei. Die Synode solle zudem die Weichen für eine stärkere Präsenz der katholischen Laien in Politik und Gesellschaft stellen. Die Amtskirche vertrete die Interessen der Gläubigen gegenüber den staatlichen Organen kaum. „Nur wenn die Institutionen der Kirche bedroht sind, werden die Amtsträger aktiv“, kritisierte Denis.

Mehr Transparenz

Zudem bemängelte er die Weigerung der meisten indischen Diözesen, die in der Bombay Catholic Convention von 1975 vorgesehenen Schlichtungsstellen für Konflikte zwischen Kirchenleitungen und ihren Mitarbeitern einzurichten. Bereits vor Beginn der Synode hatte Denis zusammen mit seinem Amtsvorgänger John Dayal gegenüber indischen Medien eine gesetzlich garantierte Transparenz bei den Finanzen der Kirche gefordert.

 

(KAP)