News 03. 07. 2012

Rom: Stiftung aus Aserbaidschan finanziert Katakomben-Erhaltung

Eine Stiftung aus Aserbaidschan finanziert die Restaurierung der vom Vatikan verwalteten Katakombe der heiligen Marcellinus und Petrus in Rom. Die Päpstliche Kommission für sakrale Archäologie und die Stiftung Heydar Aliyev hätten in den vergangenen Tagen eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet, schreibt der Präsident der Kommission, Kardinal Gianfranco Ravasi, in einem Beitrag für den „Osservatore Romano“ am Dienstag.

Es handle sich um einen Vertrag von großer Symbolkraft, hebt Ravasi hervor. Erstmals in der jüngeren Geschichte finanziere eine Institution einer Nation, die mehrheitlich dem schiitischen Islam angehöre, die Restaurierung eines christlichen Baudenkmals. Mit Hilfe der Stiftung könne eine beträchtliche Zahl von Wandgemälden restauriert werden, so Ravasi.

Orpheus - Fresko

Dies sei ein weiterer Schritt hin zu einer Öffnung der bislang nur wenig bekannten Katakombe für die Öffentlichkeit. Vorsitzende der Stiftung ist die Frau des aserbaidschanischen Präsidenten, Mehriban Aliyeva. Benannt ist die Einrichtung nach dem früheren Präsidenten Heydar Aliyev (1993-2003). Die Katakombe der heiligen Marcellinus und Petrus befindet sich im Südosten Roms an der Via Casilina. Berühmt ist sie vor allem für ein Fresko des Sängers Orpheus aus der griechischen Mythologie.

 

(KAP)