News 05. 07. 2012

Finanzkrise lässt Vatikan  rote Zahlen schreiben

Die Finanzkrise macht auch dem Vatikan zu schaffen. Für das Jahr 2011 fehlen in der Bilanz 14,9 Millionen Euro. Ein Plus kann dagegen der Vatikanstaat verbuchen.

Der Grund für den Fehlbetrag ergebe sich aus der negativen Entwicklung der Weltmärkte, so ein Kommunique des vatikanischen zuständigen Kardinalsrats am Donnerstag. Die Kardinäle, hatten am Dienstag und Mittwoch in Rom über die Bilanzen beraten. Den größten Posten im Haushalt des Vatikans machten demnach die Personalkosten für die 2.832 Angestellten sowie die Ausgaben für die Medien aus, darunter der Sender Radio Vatikan.

Vatikanstaat schließt mit Plus ab

Anders als der Haushalt des Vatikans, der die Kurienbehörden und die Vatikanvertretungen im Ausland einschließt, wies die Bilanz des Vatikanstaates mit seinen 1.887 Mitarbeitern ein Plus von 21,8 Millionen Euro aus. Der "Peterspfennig", den die Gläubigen in aller Welt für karitativen Aufgaben des Papstes sammeln, verzeichnet dem Kommunique zufolge für 2011 einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 54,6 Millionen Euro auf 56,2 Millionen Euro. Auch der Betrag, mit dem die Diözesen der Weltkirche zur Unterstützung des Vatikans beitragen, sei um 1,8 Millionen Euro angestiegen.

Einnahmenrekord in Vatikanischen Museen

Die Vatikanbank überwies aus ihrem Gewinn dem Papst für 2011 einen Betrag von 49 Millionen Euro. Als besondere Einnahmequelle für den Vatikanstaat erwiesen sich der Mitteilung zufolge die Vatikanischen Museen. Sie überschritten im vergangenen Jahr die Marke von fünf Millionen Besuchern. Die Einnahmen stiegen damit von 82,4 Millionen Euro auf 91,3 Millionen Euro.

 

(KAP/dpa)