Österreich unterstützt türkische Imame bei Integration

Acht Imame des türkischen Amtes für Religiöse Angelegenheiten ("Diyanet") treten im Herbst ihren Dienst in muslimischen Gemeinden in Wien, Salzburg und Vorarlberg an.

Nach Absolvierung einer zweitägigen "Vorabschulung für türkische Religionsbeauftragte in Österreich" wurden die Imame in der österreichischen Botschaft in Ankara feierlich verabschiedet, wie das Außenamt am Freitag mitteilte. Botschafter Klaus Wölfer betonte dabei die "besondere Brückenfunktion" der Imame zwischen ihren Gemeinden und der österreichischen Gesellschaft, aber auch zwischen der Türkei und Österreich.

Schulungen in der Türkei

Türkische Religionsbeauftragte des Diyanet werden seit 2008 nach Ankunft in Wien landeskundlich geschult. Seit 2011 findet auch eine Schulungseinheit in Ankara statt. Diesmal informierten die Wiener evangelische Theologin Prof. Susanne Heine und die Direktorin der Wiener Islamischen Fachschule für soziale Bildung, Zeynep Elibol, bei der Schulung im Goethe-Institut in Ankara über Themen wie Religionsfreiheit und Religionsvielfalt in Österreich, Frauenrechte und Möglichkeiten zur Förderung von Gesundheit, Bildung und Integration.

Mit dem Land vertraut machen

Die anwesenden Vertreter des Diyanet betonten, dass die türkischen Zuwanderer Österreich als ihre Heimat betrachteten. Das Religionsamt lege großen Wert darauf, dass die für etwa fünf Jahre nach Österreich entsandten Imame gut Deutsch lernten und sich auch sonst mit dem Land vertraut machten.

Beteiligung der Kirchen

Auch die Kirchen sind maßgeblich an den Lehrgängen beteiligt, die vom Außenministerium in Zusammenarbeit mit dem Diyanet veranstaltet werden. Eingebunden ist z.B. der Islambeauftragte der Erzdiözese Wien, Dechant Martin Rupprecht, der schon mehrfach das große Interesse seitens der in Österreich eingesetzten Imame und das "wachsende Vertrauen" zwischen katholischen und muslimischen Geistlichen betont hat.