News 19. 07. 2012

Auschwitz: Christliches Jugendtreffen endet mit Aufruf gegen Rassismus

Mit einem Aufruf gegen Rassismus, Gewalt und Intoleranz ist am Mittwoch ein viertägiges Treffen von 400 Jugendlichen aus acht europäischen Ländern in Krakau und Auschwitz zu Ende gegangen. Der Appell endet mit den Worten: „Wir wollen das Böse mit dem Guten überwinden. Deshalb wollen wir uns aktiv einsetzen für ein Europa, in dem alle zusammen leben können: Eine Welt ohne Rassismus! Eine Welt ohne Gewalt!“ Veranstalter des Treffens war die internationale katholische Gemeinschaft Sant'Egidio.

Beim Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau sprachen die Jugendlichen mit KZ-Überlebenden, Angehörigen und Nachfahren von Nazi-Opfern sowie mit Historikern und anderen Experten. Der Präsident der Gemeinschaft Sant'Egidio, Marco Impagliazzo, leitete ein Gesprächsforum, bei dem die Frage im Mittelpunkt stand, was Jugendliche heute gegen Rassismus tun können.

„Jede Form von Diskriminierung ausschließen“

In dem anschließend verfassten Aufruf heißt es dazu wörtlich: „Jedes Mal, wenn in unseren Städten einem Ausländer Gewalt angetan wird, jedes Mal, wenn jemand wegen seiner Herkunft, Religion oder Andersartigkeit verachtet wird, werden dem Hass und der Gewalt Wege in den Herzen der Menschen gebahnt.“ Als Zielsetzung ihres Abschlussappells formulierten die Jugendlichen die Aufgabe, das in Ausschwitz Gesehene zum Anlass zu nehmen um „Altersgenossen und zukünftigen Generationen“  zu sagen „wie wichtig es ist, jede Form von Rassismus, Diskriminierung und Verachtung gegenüber Personen und gegenüber dem menschlichen Leben auszuschließen“.

Gemeinschaft Sant'Egidio

Die Gemeinschaft Sant'Egidio entstand 1968 in Rom im gleichnamigen Kloster aus einer Studenteninitiative. Heute setzt sich die Laienbewegung in mehr als 70 Ländern sozialkaritativ für Arme und Randgruppen, für die Weitergabe des Evangeliums und für Frieden ein.

 

(KAP/religion.ORF.at)

 

 

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