Johannes Paul II.
- Bischof, Kardinal, Papst (1958-1978)
1962 wird Karol Wojtyla nach dem Tod von Erzbischof
Baziak in Krakau zum Kapitelvikar ernannt.
Ein Jahr später wird er Erzbischof. 1968 gehört Wojtyla zu den stärksten Befürwortern
der Enzyklika Pauls VI. ”Humanae vitae” über die künstliche Empfängnisverhütung.
Am 16. Oktober 1978 wird er zum Papst gewählt.
1960 erscheinen die erste Ausgabe von Karol
Wojtylas bekanntestem Werk ”Liebe und Verantwortung” und die
Druckfassung seiner Dissertation über Max Scheler. 1962 wird er nach dem
Tod von Erzbischof Baziak in Krakau zum Kapitelvikar ernannt. Im Oktober
1962 reist er nach Rom, um an der ersten Session des Zweiten Vatikanischen
Konzils teilzunehmen. In den folgenden Jahren ist er ein sehr aktives
Mitglied der Konzilskommissionen, an den Wochenenden unternimmt der
sportliche Bischof Ausflüge in die Berge oder fährt am Terminilo, 60
Kilometer von Rom, Ski. Im Dezember 1963 pilgert er mit anderen Bischöfen
von Rom ins Heilige Land.
Seit
1968 Kardinal
Am 30. Dezember 1963 wird Karol Wojtyla zum
Erzbischof von Krakau designiert und am 13. Jänner 1964 vom Papst offiziell
ernannt. Am 8. März erfolgt die feierliche Amtseinführung. In der
Schlussphase des Konzils, das am 8. Dezember 1965 endet, arbeitet er am
Schema XIII ”Gaudium et spes” (Kirche in der Welt von heute) mit. Im
gleichen Jahr erscheint der Versöhnungsbrief der polnischen an die
deutschen Bischöfe mit der berühmten Formel: ”Wir vergeben und erbitten
Vergebung.” 1966 nimmt Wojtyla an den Feiern zum Millennium der
Christianisierung Polens teil. Am 28. Juni 1967 empfängt er von Papst Paul
VI. in Rom die Kardinalsinsignien und erhält in Rom S. Cesareo in Palatio
als Titularkirche, die er am 18. Februar 1968 in Besitz nimmt. An der ersten
Generalversammlung der Bischofssynode im Herbst 1967 nimmt er aus Solidarität
mit dem Primas von Polen, Kardinal Stefan Wyszynski, dem die Behörden
keinen Pass ausstellen, nicht teil.
Kardinal Wojtyla reist
1968 gehört Wojtyla zu den stärksten Befürwortern
der Enzyklika Pauls VI. ”Humanae vitae” über die künstliche Empfängnisverhütung.
Am 10. Jänner 1969 übersiedelt er von seiner alten Wohnung in der Via
Kanonicza 22 in die erzbischöfliche Residenz, Via Franciszkanska 3. Während
einer Pfarrvisitation besucht er am 28. Februar 1969 eine Synagoge. Am 15. März
werden die Statuten der Bischofskonferenz approbiert, Kardinal Wojtyla ist
deren Vizepräsident. Im Herbst reist er nach Kanada, in die USA und dann
zur außerordentlichen Bischofssynode über die Kollegialität nach Rom.
1970 besucht er verschiedene
europäische Länder und in den folgenden Jahren viele polnische Gemeinden
in aller Welt.
Bischofssynode in Rom
Im Herbst 1971 ist er bei der Bischofssynode in
Rom, an der er nun regelmäßig in leitender Funktion teilnimmt, und bei der
Seligsprechung von Maximilian Kolbe. Als einziger polnischer Bischof startet
Wojtyla in Krakau eine Diözesansynode zur Umsetzung des Konzils, die 1972
beginnt und erst 1979, nach seiner Papstwahl, endet. 1973 reist er zum
Eucharistischen Kongress nach Australien und besucht Papua-Neuguinea und die
Philippinen. Er folgt in den nächsten Jahren zahlreichen Einladungen ins
Ausland. Im März 1976 darf er die Fastenexerzitien für den Papst und die
Kurie in Rom halten, am 23. Juni 1976 bekommt Karol Wojtyla die Ehrendoktorwürde
der Universität Mainz.
Papstwahl
1978 nimmt er nach dem Tod Pauls VI. am
August-Konklave, das Albino Luciani wählt, und nach dessen plötzlichem Tod
am Oktober-Konklave teil. Am 16. Oktober trägt er in sein Tagebuch ein:
”13 Uhr Konklave, 17 Uhr 5 Minuten: Johannes Paul II.”
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