Feste, Bräuche, Lebensregeln
Mann und Frau
Für die meisten Buddhisten gilt die
Sexualität als "Begehren". Wer ein mönchisches Leben
lebt, legt dieses Begehren ab. Der tantrische Buddhismus betrachtet
Sexualität als Vehikel des "Erwachens". Die buddhistische
Lehre kennt keine Unterschiede zwischen Mann und Frau. Doch die
Geburt als Frau wird als nicht wünschenswert bezeichnet.
Sexualität ist "Begehren" und führt zu neuem Karma. Wer
Mönch wird, entzieht sich dem. Im Mahayana gilt Sexualität ebenso
als "leer" wie alle anderen Phänomene der Welt. Im
tantrischen Buddhismus versucht man Sexualität zu einem Vehikel des
"Erwachens" zu transformieren.
Buddha kann nur ein Mann sein
Die Stellung der Frau im Buddhismus ist ambivalent. Einerseits
gibt es im "Dharma" keine Unterschiede zwischen Männern
und Frauen. Andererseits gilt die Geburt als Frau leidvoll und nicht
wünschenswert, im Unterschied zu der Geburt als Mann. Auch kann
traditionell der Buddha nur als Mann geboren werden. Doch es gibt
eine Reihe sehr bedeutender weiblicher Bodhisattvas
("Erleuchtungswesen") . Im Theravada-Buddhismus gibt es
erst in jüngster Zeit wieder voll ordinierte Nonnen. In den anderen
Richtungen des Buddhismus sind voll ordinierte Nonnen keine solche
Seltenheit.
Das Zusammenleben von Mann und Frau ist kulturell geregelt. In
Ostasien bestimmt diese Bereiche vor allem der Konfuzianismus.
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