Das Christentum geht auf einen jüdischen Wanderprediger namens Jesus
aus der Stadt Nazareth zurück, der nur wenige Jahre lehrte und keine
Schriften hinterließ. Sein Leben endete in der schändlichsten Form der
Hinrichtung – am Kreuz.
Die Christen sehen in diesem "unbedeutenden" Mann Jesus von
Nazareth das "Mensch gewordene Wort Gottes" – der nach seiner
Hinrichtung leibhaftig von den Toten auferstanden ist. Das Schandmal des
Kreuzes wurde daher für sie zum Zeichen des Heiles.
Wichtigsten Schriften
Jesu Leben und seine Lehre wurden erst nach seinem Tod aufgezeichnet. Die
vier wichtigsten Schriften sind die vier Evangelien nach Matthäus, Markus,
Lukas und Johannes. Die erste systematische Auslegung der Lehren stammt vom
Apostel Paulus.
Kleine "Judensekte"
Aus der kleinen "Judensekte" wurde unter dem Einfluss der
griechischen Philosophie bald eine Massenbewegung. Als Staatsreligion des
untergehenden römischen Reichs wurde das Christentum zur Weltreligion.
Zwei Milliarden Christen
Von den weltweit zwei Milliarden Christen gehören etwa die Hälfte der
römischen-katholischen Kirche an. Insgesamt lässt sich das Christentum in
drei Traditionen einteilen: die katholischen Kirchen, die Kirchen der
Reformation und die orthodoxen bzw. altorientalischen Kirchen.