Feste, Bräuche, Lebensregeln
Lebensweisen
In den Anfangsjahren des Christentums haben
sich Erwachsene aus Überzeugung für den christlichen Glauben
entschieden. Später, als Volksstämme und ganze Staaten den
christlichen Glauben annahmen, entstand die "Volkskirche"
der Laien. Kirche als Gemeinschaft kennt heute unterschiedliche
christliche Lebensweisen.
Die kirchlichen Verfassungen haben verschiedene Lebensweisen
entstehen lassen. Paulus nennt alle Christen "Heilige";
damals haben sich Erwachsene aus eigener Überzeugung für den
christlichen Glauben entschieden.
Als später ganze Familien mit Kindern und Gesinde, noch später
ganze Volksstämme und Staaten den christlichen Glauben annahmen,
entstand die "Volkskirche" der Laien, während in den
Klöstern Mönche und Nonnen das christliche Leben besonders ernst
nehmen wollten.
Klerus war lange Zeit eine Klasse der Gebildeten
Die Kirchenführung (Diakone, Priester und Bischöfe) war
zugleich über Jahrhunderte die Klasse der Gebildeten und lebte in
einer eigenen sozialen Gruppe (Klerus).
Zölibat unterschiedlich gehandhabt
Zum Leben der Mönche und Nonnen gehörte immer die Ehelosigkeit
(Zölibat). Für Priester wurde der Zölibat erst ab dem Ende des
ersten Jahrtausends gefordert und setzt sich nur langsam durch. In
den Kirchen der Reformation können alle geistlichen Amtsträger
(Pastoren) heiraten. In den orthodoxen Kirchen heiraten Priester
(Popen), nicht jedoch Bischöfe, die daher stets aus dem
Mönchsstand kommen.
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