LEXIKON HINDUISMUS

Entstehung und Geschichte

Der Hinduismus kennt kein Gründungsdatum. Die Anfänge reichen in die Zeit der so genannten Industalkultur zurück. Diese Kultur entstand vor rund 6000 Jahren. Mit dem Auftauchen der indo-europäischen Arier (um etwa 1750 v. Chr.) kamen auch neue Traditionen in die Region. 

Zwischen 1500 und 500 v. Chr. wurde das religiöse Wissen ("heiliges Wissen") schriftlich niedergelegt. Die Veden entstanden. Bald entstand auch das Kastenwesen. Vorerst einmal bildete sich ein Priesterstand heraus, die ein Monopol auf das heilige Wissen beanspruchte. Auch später – ab etwa 1000 v. Chr. – blieben die drei höchsten Kasten (Priester, Krieger, Bauern und Kaufleute) den Ariere vorbehalten. In der klassischen Periode (500 – 1000 n. Chr.) verlor die elitäre Priesterklasse an Einfluss. Es kam von der Religion der Elite zur Religion des Volkes. Aus der hinduistischen Bewegung der Asketen bildeten sich eigene Strömungen heraus (z.B. Buddhismus). Um die erste Jahrtausendwende kam es zu tiefen Umbrüchen: Die Vorherrschaft des Hinduismus im indischen Raum wurde vom vordringenden Islam in Frage gestellt. Es kam zu Versuchen, den Eingottglauben auch für den Hinduismus durchzusetzen. – Als hervorragende Vertreter des Hinduismus sind u.a. Mahatma Gandhi und der Philosoph Shamkara bekannt. – Nach der Unabhängigkeit Indiens von der britischen Herrschaft kommt es bald zu einer Abspaltung des mehrheitlich muslimischen Teils – die islamische Republik Pakistan entsteht. Indien bleibt ein weltlicher Staat. Allerdings gibt es zahlreiche Hindu-Gruppen, die aus Indien einen Hindu-Staat machen wollen. Militante Anhänger dieser Gruppen sind immer wieder in Auseinandersetzungen mit Muslimen und Christen verwickelt.

 

Hinduismus:

Schriften

Eine der heiligen Schriften des Hinduismus ist die Bhagavad-Gita.

 
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