Das persische Neujahr (Nouruz-Fest)
Als sich der Islam nach Iran, Afghanistan und Pakistan ausbreitete,
wurde der persische Sonnenkalender nicht abgeschafft, weil sich
Landwirtschaft und Verwaltung nach diesem richteten. Das Sonnenjahr beginnt
zu Frühlingsbeginn am 21. März und hat 365 Tage. Die Zeitrechnung beginnt
ebenfalls mit der Hidschra, das Jahr 2003 entspricht dem Jahr 1381.
Das Neujahrsfest (Nouruz) wird äußerst festlich begangen und ausgiebig
gefeiert. Es gibt bestimmte Speisen, auf den geschmückten Tisch kommen
sieben Dinge, die mit dem Buchstaben "sin" (s) beginnen.
Traditionell werden in einer Schale Weizenkeimlinge herangezogen, bis sie
grünen. Goldfische gelten als Glücksbringer; viele persische Privathäuser
haben einen kleinen Teich im Hof, und nach dem Fest werden die Fische aus
ihren engen Gefäßen dorthin entlassen.
Manche der Bräuche gehen auf vorislamische Traditionen zurück. Licht-
und Feuerkulte der zoroastrischen Religion spielen dabei eine Rolle.
In Iran und Afghanistan ist der Sonnenkalender fest verankert, in
Pakistan wurde er unter der britischen Kolonialverwaltung weitgehend
zurückgedrängt. Religiöse Feiertage werden jedoch vom islamischen
Mondkalender bestimmt. Deshalb fällt heuer der schiitische Trauertag
Aschura auf den 13. März.
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