Glaubensinhalte und Spiritualität -
Wege zum Göttlichen
Der Kernsatz jüdischen Glaubens ist das Bekenntnis zu dem einen
Gott, dem Gott Israels. Für Juden ist Gott bildlos.
Dass es Gott gibt, ist für Juden selbstverständlich. Lehrbücher
der Dogmatik kennen sie nicht. Das Judentum wurde einmal als
Religion des (religiösen) Tuns bezeichnet. Im Gebet stellt der
Mensch eine Beziehung zu Gott her. Jüdisches Beten ist mit
bestimmten Riten und Gesten verbunden: Vor dem Gebet spült der Jude
Mund und Hände.
Das Judentum kennt, im Gegensatz zum Christentum, die Vorstellung
der Erbsünde nicht. Jeder Mensch trägt stets selbst die
Verantwortung für sein Handeln. Wie der einzelne Mensch durch seine
eigene Tat schuldig wird, kann er auch durch seine eigene Tat den
Weg der Umkehr beschreiten.
Menschliche Leiden wird in den biblischen Schriften verschieden
gedeutet. Als Gottes Strafe, als Chance zur Läuterung und Buße,
als Prüfung, aber auch als als Glaubenszeugnis.
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