Tipp: 02.-12.08.2010 / Laxenburg

Internationales Pfadfinder-Lager mit "Dorf der Religionen" in Laxenburg

Die Pfadfinderbewegung in Österreich feiert heuer ihren 100. Geburtstag. Aus diesem Anlass findet von 2. bis 12. August das Jubiläumslager "urSPRUNG 2010" im Schlosspark Laxenburg statt: Rund 7.000 "Pfadis" hauptsächlich zwischen zehn und 20 Jahren aus mehr als 25 Ländern in Europa, Asien, Afrika und Amerika werden dazu erwartet. Erstmals gibt es entsprechend dem ersten Punkt des Pfadfindergesetzes "Der Pfadfinder sucht den Weg zu Gott" auch ein "Dorf der Religionen".

"Sechs für Österreich relevante große Kirchen und Glaubensgemeinschaften - Katholiken, Protestanten, Orthodoxe, Juden, Muslime und Buddhisten - sind eingeladen, ihr Glaubensleben 'auf Augenhöhe' der Jugendlichen zu präsentieren sowie ihre Religion, Hauptfeste, Glaubensschwerpunkte und Rituale vorzustellen", heißt es laut "Kathpress" in einer Aussendung. Unter dem Motto "Betritt diesen Ort mit Neugier und Respekt" soll die religiöse Vielfalt hierzulande für Kinder und Jugendliche sichtbar und erlebbar gemacht werden, so die Organisatoren. Jede Religion bzw. Konfession gestaltet ein "Informationszelt" mit z. B. Bildern, Texten, Exponaten, Musik oder Videosequenzen und bereitet Workshops, Gebetseinheiten und Rahmenveranstaltungen für die "Pfadis" vor. Die Workshops werden im Schlosspark rund um den "grünen Pavillon. Die Palette der halbstündigen Seminare reicht vom "Gebetsschnüre knüpfen" über "Ikonen malen", "Mit Orgelpfeifen musizieren", "Geh-Meditation" und "Mandala malen" bis zu "Biblisch kochen", "Kerzen verzieren" oder "Arabische Schriftzeichen".

Rätselrally und Info-Points

Für die jüngeren Lagergäste gibt es eine Rätselrally mit Sonderaufgaben, die die Kinder ausgehende von einer kleinen Bibel-Ausstellung quer durch die Welt der verschiedenen Religionen führt. Auch wartet ein besonderes Abzeichen auf die "Pfadis", das es durch spezielle Aktionen zu erlangen gilt. Zusätzlich gibt es "Info-Points" mit regelmäßig wechselnden Schwerpunkten: Hier können sich verschiedene religiöse bzw. religionsnahe Organisationen jeweils einen Tag lang präsentieren. Ordensgemeinschaften und Sozialinitiativen wie z. B. "72 Stunden ohne Kompromiss", "Jugend eine Welt", das Jüdische Museum der Stadt Wien sowie das Welthaus werden dabei sein.

Programm mit Gesprächsabend zu Armut und Besuchersonntag

Für jede Altersgruppe sei in den vergangenen zwei Jahren ein umfangreiches Lagerprogramm vorbereitet worden, das von kulturellen und sportlichen Angeboten außerhalb des Lagergeländes bis zu einer Abzeichentauschbörse, "Dialog im Kunkeln" über Lagerfeuerabende bis zum Pfadfinderball reicht, hieß es seitens der Veranstalter. Auch würden eigene Lagerbauten errichtet, am offenen Feuer selbst gekocht und in Zelten übernachtet. Am 5. August gibt es einen "Abend der religiösen Musik" mit christlichen Liedern, Gospel, Sufi oder Klesmer (20 bis 22 Uhr). Ein Gesprächsabend mit den Wiener Direktoren Michael Landau (Caritas) und Michael Chalupka (Diakonie) zum "Europäischen Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung" findet am 9. August statt (20 bis 22 Uhr). In diesem Rahmen werden auch orthodoxe und muslimische Vertreter mit den Jugendlichen diskutieren. Am 10. August hat sich Bundespräsident Heinz Fischer angekündigt. Auch wollen verschiedene Prominente und ehemalige "Pfadis" wie z. B Schauspieler Otto Schenk und Karl Merkatz dem Lager einen Besuch abstatten.

Besuchersonntag mit Gospelgottesdienst und Jugendmesse

Zum "Ja Natürlich!"-Besuchersonntag am 8. August werden rund 10.000 interessierte Eltern und Freunde am Lagergelände erwartet: Im Zuge dessen wird es einen evangelischen Gospelgottesdienst (9 Uhr) und eine katholische "find-fight-follow-Jugendmesse" (20.30 Uhr) geben. Am Tag der Besucher verkehren Gratis-Shuttlebusse ab der Badner-Bahn-Haltestelle "Vösendorf Shopping City Süd". Parkplätze für Autos gibt es am "Parkplatz am Westring". Wer einen Tag außerhalb des Lagers verbringen will, kann sich im "Reisebüro" des Jubiläumslagers für einen der Ausflüge zu religiösen Themenbereichen wie z. B. "Jüdisches Wien", "Jugendstilkirchen" oder "Das buddhistische Zentrum in Wien" anmelden.

Erste heimische Pfandfinder 1910

Die erste österreichische Pfadfindergruppe wurde im Jahr 1910 in Wiener Neustadt gegründet - drei Jahre nach der Gründung der ersten Pfadfindergruppe in Großbritannien. Heutzutage gibt es in Österreich mehr als 300 Pfadfindergruppen mit rund 85.000 Mitgliedern. Weltweit gehören rund 38 Millionen Menschen den Pfadfindern an, die auf allen Erdteilen und Kontinenten zu internationaler Verständigung aufrufen. Pfadfinder gibt es in mehr als 216 Ländern.

 

 

Link:

- "urSPRUNG 2010"

 

 

 

 

 

 

 
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