Tipp:

Der Jesuswahn – Wie die Christen sich ihren Gott erschufen

Der promovierte Theologe und ehemalige engagierte Christ Heinz-Werner Kubitza liefert einen weiteren Beitrag zur zeitgenössischen populärwissenschaftlichen Religionskritik.

„Die Bibel ist das am meisten überschätzte Buch der Weltliteratur, Jesus von Nazareth die am meisten überschätzte Person der Weltgeschichte, die Kirchen sind Formen der organisierten Irrationalität.“ Man muss kaum mehr als Titel und Klappentext des neuen Buchs von Hans-Werner Kubitza lesen, um ihn in eine Ecke mit bekannten atheistischen Autoren wie Richard Dawkins oder Christopher Hitchens einzuordnen. Kubitza reiht sich mit „Der Jesuswahn. Wie die Christen sich ihren Gott erschufen. Die Entzauberung einer Weltreligion durch die wissenschaftliche Forschung“ in die immer größer werdende Schar der religions- und vor allem christentumskritischen populärwissenschaftlichen Autoren ein. Was ihn von anderen Autoren unterscheidet, ist sein persönlicher Hintergrund: Kubitza hat selbst evangelische Theologie studiert und war jahrzehntelang engagierter Christ. 2001 ist er aus seiner Kirche ausgetreten, jetzt verwendet er sein theologisches und bibelwissenschaftliches Wissen für einen Befund, der kaum extremer in die andere Richtung ausschlagen könnte: Das Christentum ist für ihn eine bloße Illusion, die auf einer falschen Wahrnehmung von Jesus beruht und diese seit mehr als 2.000 Jahren fortschreibt. „Es hat schon historisch kein Fundament, die Kathedralen wurden auf dogmatischem Sand errichtet. Das Christentum bewegt sich in der Weltgeschichte ohne Fahrschein“, so Kubitza.

Information:

Der Jesuswahn: Wie die Christen sich ihren Gott erschufen

Tectum Verlag

382 S., Euro 19,90

 

 
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