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"Ka Hack‘n für‘n Gach" -  Lesung aus den Tagebüchern Arbeitsloser

Wie fühlt es sich an lange Zeit arbeitslos zu sein und am Rand der Gesellschaft zu stehen? Welche Schwierigkeiten stellen sich täglich wenn man seine Kinder mit geringen finanziellen Mitteln versorgen muss? Dies beantworten die Texte von Peter Gach, Langzeitarbeitsloser aus Wien und Justine, alleinerziehende Mutter aus England, welche am 25. September im Rabenhof Theater in einer Lesung vorgetragen werden.

Im Jahr 1989 geriet Peter Gach nach einer "unrechtmäßig ausgesprochenen“ fristlosen Entlassung in Not. Die finanziellen Schwierigkeiten und die prekäre soziale Situation führten bei Peter Gach zu einer schweren Depression aus der er sich lange Zeit nicht befreien konnte. Laut eigener Aussage war er für den Arbeitsmarkt "entweder zu alt oder zu krank und auch noch zu hoch verschuldet. Für die Frühpension bin ich aber immer noch zu gesund, wenn auch mit Einschränkungen.“ Im Jahr 2007 stand er kurz vor der Obdachlosigkeit die er nur knapp abwenden konnte. Doch Peter Gach nahm sich ein Herz und gründete mit anderen Betroffenen mit ähnlichen Lebensumständen eine Selbsthilfegruppe für Menschen in schwierigen Lebenssituationen.

 

Am 25. September im Rabenhof Theater in Wien

Im Rahmen der internationalen "Woche des Grundeinkommens“ findet am 25. September 2011 im Rabenhof Theater eine Lesung mit Texten von einer britischen Alleinerzieherin und Peter Gach statt. Eine internationale Initiative Arbeitsloser mit dem Ziel, sich und ihre Situation über öffentlich zugängliche Tagebücher im Internet in den politischen Diskurs einzubringen, ist der Ausgangspunkt für diese Lesung. Justine, eine Alleinzieherin aus England, und Peter Gach werden über die dargebotenen Ausschnitte aus ihren Aufzeichnungen zu konkret erfahrbaren „Betroffenen“ einer zunehmend prekären Arbeits- und Alltagswelt. Das Projekt verdankt sich dem solidarischen Einsatz aller Mitwirkenden für das Anliegen der internationalen "Woche des Grundeinkommens“: die Beförderung des öffentlichen Diskurses über ein nachhaltiges Modell einer existentiellen Grundsicherung aller Menschen.

 

Daniel Koller, religion.orf.at

Katharina Neumann, religion.orf.at

 

Infos:

Freier Eintritt, Spenden erbeten
 

Beginn: 11 Uhr im Rabenhof Theater, Rabengasse 3A, 1030 Wien
 

Veranstalter: Katholisches Bildungswerk Wien in Kooperation mit Katholischer Arbeitnehmer/innenbewegung Wien, Katholischer Aktion Wien und Katholischer Frauenbewegung
 

Gelesen von: Peter Gach Angelika Kisser-Mayaan
 

Musik: Ruzsa Nikolic-Lakatos und Band
 

Texte: Peter Gach, Wien und Justine, North East Derbyshire

 

 
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