Kältewelle: Wie kann man helfen?
Die Kältewelle der vergangenen Tage war für zahlreiche Menschen in Österreich und Europa akut lebensbedrohend. Tausende Obdachlose wären den Tiefsttemperaturen hilflos ausgeliefert gewesen, hätte es nicht eine Welle der Hilfsbereitschaft gegeben: Viele zusätzliche Notschlafstellen sind eingerichtet worden – nicht zuletzt von kirchlichen Organisationen wie der Caritas und der evangelischen Diakonie. „religion.ORF.at“ informiert, wie Sie helfen können.
Wegen dem immer größer werdenden Andrang in den bestehenden Obdachloseneinrichtungen eröffnete die Caritas letzte Woche ein zusätzliches Winterquartier. Hilfe für Menschen ohne Dach über dem Kopf ist unter anderem durch die Finanzierung eines „Gruft“-Winterpakets möglich. Es kostet 50 Euro und besteht aus einem Schlafsack, einem warmen Essen und der Möglichkeit, sich in der „Gruft“ aufzuwärmen. Auch Sachspenden wie warme, waschbare Wolldecken werden benötigt.
Diakonie: Andrang kaum bewältigbar
„Die klirrende Kälte lässt den Andrang von Menschen in Not auf einen warmen Ort und ein warmes Essen massiv steigen. Die Nachfrage nach einem warmen Platz und einem warmen Essen ist kaum bewältigbar“, berichtet auch die Diakonie aus ihrer sozialen Einrichtung Häferl in Wien. Geld- und Lebensmittelspenden werden dringend gebraucht. Auch „sich selbst spenden“ und für die Gäste kochen sei eine Möglichkeit zu helfen.
„VinziWerke“: jeden Tag neue Notbetten
Pfarrer Wolfgang Pucher von den „ViziWerken“ in Graz berichtet ebenfals über den großen Bedarf an Hilfe für obdachlose Menschen. „Wir stellen jeden Tag weitere Notbetten auf und sind bemüht, alle Obdach-Suchende aufzunehmen“, so Pucher. Was sonst noch gebraucht werde, seien gut erhaltene Winterschuhe und haltbare Lebensmittel wie zum Beispiel Mehl, Zucker, Reis, Nudeln, Kaffee und Haltbarmilch. Ehrenamtliche Mitarbeiter verteilen derzeit auf ihrer allabendlichen Runde mit dem „VinziBus“ durch die steirische Landeshauptstadt neben Jause und Tee auch warme Kleidung.
Situation in Osteuropa noch schlimmer
Einige osteuropäische Länder hat die Kälte noch schlimmer im Griff als Österreich. In Weißrussland etwa sei die Situation für die notleidende Bevölkerung dramatisch, berichtete die österreichische Caritas-Mitarbeiterin Sigried Spindlbeck am Mittwoch aus der Hauptstadt Minsk. Insgesamt seien in Weißrussland bisher mehr als 60 Menschen erfroren. Die Diakonie hilft ebenfalls in Osteuropa: “Unsere Projektpartner in Moldawien kümmern sich dieser Tage um die durch die Kälte akut bedrohten alten Menschen in der Stadt Straseni und in den Dörfern im Umland. Wir in Österreich können uns die Lebensbedingungen, unter denen diese Menschen leben, kaum vorstellen. Sie haben kein Heizmaterial, ihre Häuser haben keine oder kaputte Fenster und sogar die Wände haben Löcher“, schildert Dagmar Lassmann, Leiterin der Diakonie Austria, die Lage in den Dörfern nahe Straseni in Moldawien. Caritas und Diakonie versuchen hier zu helfen und bitten um Spenden.
(APA/religion.ORF.at)
Links:
Spendenkonto:
Kennwort: „Gruft Winterpaket"
Konto-Nr.: 40 40 50 050, RZB BLZ 31.000
Kennwort: "Menschen in den ärmsten Ländern Europas"
Konto-Nr.: 7.700 004, PSK BLZ 60.00
Spendenkonto:
"Sonderprojekt Armut in Österreich"
Konto-Nr.: 23.13.444, PSK BLZ 60.000
"Spendenzweck Modavien"
Konto-Nr.: 23.13.300, PSK BLZ 60.000
Spendenkonto:
Konto-Nr.: 02200-406888, Steiermärkische Sparkasse, BLZ 20815