Evangelische Sonderausstellung in Kärnten würdigt Primoz Trubar

Eine Sonderausstellung des evangelischen Kulturzentrums Fresach in Kärnten befasst sich mit dem slowenischen Reformator Primoz Trubar. Rund 40 Exponate - darunter ein slowenischer Katechismus aus dem Jahr 1580 - sind laut Programm der evangelischen Superintendentur Gegenstand der Ausstellung, die am 27. April eröffnet wird.

Mit der Schau wird des slowenischen Spracheinigers aus dem 16. Jahrhundert gedacht. Trubar veröffentliche 1550 in Tübingen das erste Buch in slowenischer Sprache unter dem deutschen Titel „Catechismus in der windischen Sprach“. Ein aus Agoritschach (Bezirk Villach Land) stammendes Exemplar seines Katechismus aus 1580 ist das Herzstück der Ausstellung.

Großteils Bücher und Dokumente

Zusammengestellt wurde die großteils aus Büchern und Dokumenten bestehende Schau von Kurator Alexander Hanisch-Wolfram und Anita Ernst, der wissenschaftlichen Koordinatorin des Museumsvereins. An der Eröffnung werden auch Superintendent Manfred Sauer und ein Vertreter der evangelischen Kirche Sloweniens teilnehmen.

„Wie Luther für die Deutschen“

Die Idee zu der Ausstellung stammt vom Wiener Superintendenten Oskar Sakrausky. Dessen Vater fand 1960 den Trubar-Katechismus in Agoritschach. Die Gemeinde war nach dem Toleranzpatent von 1781 die einzige slowenischsprachige evangelische Gemeinde in Kärnten. Für Sakrausky ist Trubar eine „bedeutende historische Gestalt, die für die Slowenen das ist, was Luther für die Deutschen war“. Nach Primoz Trubar ist in Ljubljana eine Kirche benannt. Sein Porträt findet sich auf der slowenischen Ein-Euro-Münze.

(APA)