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Unausweichlichkeit des Todes als Thema der Ökumenischen Sommerakademie

Mit der Tabuisierung des Lebensendes in der modernen westlichen Gesellschaft und der gleichzeitig immer intensiver werdenden Diskussion um Sterbehilfe und Euthanasie beschäftigt sich die Ökumenische Sommerakademie 2012 von 11. bis 13. Juli. Damit wird ein Thema aufgegriffen, das Medizin, Theologie und Philosophie betrifft.

So intensiv die Diskussion um die ethischen Aspekte und die medizinischen Möglichkeiten verläuft, so sehr wird auf der anderen Seite das Lebensende aus der Öffentlichkeit verdrängt. Die Vorträge und Diskussionen im Stift Krems-

münster behandeln neben konkreten Themen, wie etwa Sterbehilfe, auch grundsätzliche Fragen zum Tod.

Dialog mit der Theologie

In der Intention der Ökumenischen Sommerakademie setzen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Richtungen mit dem Thema auseinander. Vertreter von Medizin, Soziologie, Rechtsphilosophie und Strafrecht treten in den Dialog mit der Theologie. Grundsätzliche Fragen, die die Seelsorge bestimmen, werden traditionell von prominenten Vertretern dreier christlicher Kirchen behandelt, um zum Abschluss die praktische Relevanz der wissenschaftlichen Diskussionen zu unterstreichen.

Konträre Positionen

Gegensätzliche Positionen werden bereits für den Auftakt am Eröffnungsnachmittag erwartet: Der Strafrechtler und Rechtsphilosoph Reinhard Merkel aus Hamburg tritt für eine liberale Handhabung der Sterbehilfe ein. Die Wiener Moraltheologin Sigrid Müller stellt die Sterbehilfe grundsätzlich in Frage.

Tod in der Theorie und auf der Intensivstation

Die Verdrängung  des Sterbens in der modernen Gesellschaft wird der Soziologe und Sozialpsychologe Klaus Feldmann aus Hannover untersuchen. Als prominenter Vertreter der Intensivmedizin spricht der Innsbrucker Norbert J. Mutz. Erfahrungen aus beiden Bereichen bringt der oberösterreichische Theologe und Arzt Karl Hunstorfer ein. Grundsätzliche Überlegungen zum Wert des menschlichen Lebens sind ein Schwerpunkt des prominenten evangelischen Theologen Christof Gestrich aus Berlin. Der Linzer Moraltheologe Michael Rosenberger referiert über den christlichen Umgang mit dem für jeden Menschen unausweichlichen Sterben.

Position beziehen

Zum Abschluss werden Bischof Michael Bünker von der Evangelischen Kirche, Bischof Manfred Scheuer von der Römisch-Katholischen Kirche und der Rumänisch-Orthodoxe Metropolit Romul Joanta Serafin aus Nürnberg die Positionen ihrer Kirchen darstellen.

 

(religion.ORF.at)

 

 

 

 

 

Mehr Dazu

 

Die Ökumenische Sommerakademie ist öffentlich zugängig. Anmeldungen sind ab sofort bei der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz möglich:

 

Bethlehemstraße 20, 4020 Linz

Tel.: +43(0)732/784293,

E-Mail: sommerakademie@ktu-linz.ac.at

 

Link: Webseite der Sommerakademie