Gottesdienste

Sonntag 02. 10. 2005, 09.30 Uhr ORF 2


 

Live vom Hauptplatz in Hartberg

Katholischer Erntedankgottesdienst

'danken und teilen - Perlen der Erntekrone'
Mit der Gemeinde feiert Dechant Josef Reisenhofer

 

Zum traditionellen Erntedankgottesdienst im oststeirischen Hartberg versammeln sich auf dem historischen Stadtplatz vor der barocken Stadtpfarrkirche St.Martin und dem Rathaus 2000 - 3000 Menschen. Bauern aus den umliegenden Gemeinden kommen mit wunderschön geschmückten Erntewägen zum Gottesdienst.
Die sorgfältige Vorbereitung dieser Erntewägen, die wesentlich zur besondere Atmosphäre des Erntedankfestes in Hartberg beiträgt, wird im Vorfilm zum Gottesdienst gezeigt.
Die große barocke Stadtpfarrkirche, vor deren Toren der Erntedankgottesdienst gefeiert wird, war ursprünglich eine romanische Chorturmkirche und wurde erstmals 1157 erwähnt, 1467 gotisiert und im 18. Jahrhundert nach einem Brand neuerlich vergrößert.

Hartberg

Zur Geschichte von Hartberg, das zum Stolz seiner Bewohner einer der besterhaltenen Altstädte der Steiermark aufweist: Hartberg wurde von Markgraf Leopold I. von Steyr bald nach 1122 als erste Traungauer-Pfalz auf steirischem Boden gegründet. Diese bestand zunächst lediglich aus Burg, der Johannes-Kapelle, einem Meierhof und einer Mühle. Südostwärts erstreckte sich der 1128 erstmals urkundlich erwähnte Markt mit einer dem hl. Martin geweihten Kirche. Hartberg wurde durch seine politische Stellung Zentralort des Landes - erst später übernahm Graz diese Funktion. Aus der reichen und wechselvollen Vergangenheit sind viele Kulturdenkmäler erhalten. Am bekanntesten ist der Hartberger Karner, der wahrscheinlich aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhundert stammt.
1469 eroberte der kaiserliche Söldnerführer Andreas Baumkircher Hartberg; wenige Jahre später verwüsteten Truppen des ungarischen Königs Matthias Corvinus die Stadt. 1532 zogen die Türken an der Stadt vorbei, wobei aber lediglich die Vorstädte Schäden erlitten. Die Haiducken berannten 1605 die Stadt vergeblich, brandschatzten aber außerhalb der sicheren Stadtmauern.
Die Stadt Hartberg verblieb bis 1529 im Besitz des Landesfürsten und wurde in diesem Jahr an den damaligen Landeshauptmann Siegmund von Dietrichstein verkauft. Später war die Stadt durch längere Zeit im Besitz der Fürsten Paar, die im Schloss Hartberg residierten und sich vor allem im 17. Jh. als Hofpostmeister einen Namen machten

 

 

 

Musikalische Gestaltung des Erntedankgottesdienstes: Stadtkapelle Hartberg, Musikkapelle Schölbing, Jugend-Pop-Chor, Schola
Musikalische Leitung: Johannes Steinwender

Regie: Riki Stamminger