Gottesdienst

Sonntag, 10.09.2006, 09.30 Uhr, ORF2

 

9/11 - Fünf Jahre nach der Katastrophe

Evangelischer Gottesdienst aus der St.-Pauls-Kirche, New York.

Die Bilder des Anschlags auf das World Trade Center sind um die Welt gegangen, Ground Zero ist als Narbe mitten in Manhattan und auf der Seele vieler Menschen geblieben. Für die Gemeinde der Deutschen Evangelisch-Lutherischen St.-Pauls-Kirche in New York geschah 9/11 nur ein paar Häuserblöcke entfernt. Man lebt hier mit der dauernden Erinnerung an die Opfer, Menschen aus dem nächsten Bekanntenkreis, und denkt an die selbstlosen Helfer, die ums Leben gekommen sind.

"Was trägt - fünf Jahre danach"

Mit dem Gottesdienst fünf Jahre nach dem Anschlag auf die Twin Towers fragt die Gemeinde als Teil der Vielvölkergemeinschaft in New York, wie eine solche Katastrophe bewältigt werden kann. Wie gehen Menschen mit traumatischer Verlusterfahrung um, wie mit der bleibenden Angst vor Terror und Bedrohung? Der "Evangelische Gottesdienst" in der St.-Pauls-Kirche in New York steht unter dem Motto "Was trägt - fünf Jahre danach". Mit der deutschsprachigen Gemeinde feiert Pastor Wilfried Wassermann.

Zeichen der Zuversicht

Die Harlem Gospel Singers und eine Psalmlesung führen vom Ground Zero und der zerstörten Skulptur der Weltkugel aus dem World Trade Center in den Gottesdienst. Die Erfahrung Betroffener wird in die klassische Liturgie des Gottesdienstes aus der St.-Pauls-Kirche aufgenommen. Dabei geht es der Gemeinde nicht um eine Gedenkveranstaltung, sondern um die Vergewisserung ihres christlichen Glaubens. Dieser Glaube ist tragender Grund für die Suche nach Verständigung und Verständnis. In Zeiten der Terrorangst setzt die Deutsche Evangelisch-Lutherische St.-Pauls-Gemeinde in New York Zeichen der Zuversicht. Neben den Harlem Gospel Singers tragen der Chor der Deutschen Schule New York und die Sopranistin Christine Reber mit ihrem Gesang und die Orgel zur musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes bei.