Orientierung

Sonntag 20.01.2008, 12.30 Uhr, ORF 2
Dienstag 22.01.2008, 12.25 Uhr, ORF 2
Donnerstag 24.01.2008, 13.45 Uhr, 3sat

 

 

 

 

 

Türkei: Wollen Ultra-Nationalisten Religionskonflikt provozieren? 

Es war ein grausames Verbrechen, das am 18. April 2007 im türkischen Malatya verübt wurde: fünf Männer töten drei Mitglieder der örtlichen Protestantischen Freiheitskirche. Eines der Opfer: der Deutsche Tilman Geske. Susanne Geske, nun Witwe mit drei Kindern, hat sich dazu entschlossen, in Malatya zu bleiben. Sie, so erzählt sie im ORIENTIERUNG-Interview, vertraut darauf, dass Gott ihre Familie beschützt. Den Mördern hat sie vergeben. Ihr dringender Wunsch: Aufklärung der Hintergründe des Verbrechens. Keine religiösen Motive stecken dahinter, so ihre starke Vermutung, sondern Machtkämpfe innerhalb des politischen Systems der Türkei – europa-feindliche Ultranationalisten mit Beziehungen zu Polizei und Bürokratie. Ob sich dieser Verdacht erhärten lässt, wird sich möglicherweise in den kommenden Tagen und Wochen erweisen: Vor wenigen Tagen, am 14. Februar, hat die gerichtliche Vernehmung der Angeklagten begonnen.

Bericht: Sabine Küper, Thomas Büsch; Länge: 8 Minuten

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Jesuiten I: Die Wahl des „schwarzen Papstes“

Seit Anfang vergangener Woche wird im Rom getagt. Der Anlass: Der Jesuitenorden sucht einen neuen „Chef“. Rund 220 Delegierte aus allen Ordensprovinzen sind deshalb zusammengekommen und haben sich zu einer Art „Konklave“ – zu geheimen Beratungen mit anschließender Wahl – zurückgezogen. Die Wahl ist notwendig geworden, weil der bisherige Generalobere, der Niederländer Peter Hans Kolvenbach, nach 24 Jahren an der Spitze der „Gesellschaft Jesu“ um die Entbindung von seinem Amt gebeten hat. Papst Benedikt XVI. hat dieser Bitte entsprochen. Mit der Bekanntgabe des Namens des neuen „schwarzen Papstes“ – so wird der Generalobere des Jesuitenordens wegen der Farbe seines Gewandes, aber auch wegen seines Einflusses auf die Politik des Vatikan gelegentlich bezeichnet – wird dieser Tage gerechnet.

Bericht: Mathilde Schwabeneder; Länge: 5 Minuten

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Jesuiten II: Momentaufnahmen – jesuitisches Leben in Österreich

„Zur größeren Ehre Gottes tätig werden und zwar dort, wo gerade Not am Mann ist.“ Das ist Motto und Merkmal der „Societas Jesu“, der „Gesellschaft Jesu“, wie der Jesuitenorden auch genannt wird. In Österreich leben und arbeiten rund 120 der weltweit 19.000 Jesuiten. An sieben Standorten zwischen Innsbruck und Wien betreut man unterschiedliche Projekte: Um Forschung und Lehrtätigkeit geht es dabei, um Jugendarbeit, Pfarrbetreuung, Gefängnisseelsorge, Fundraising für Missionsprojekte bis hin zum Engagement in der Priesterausbildung. ORIENTIERUNG hat Bruno Niederbacher, Markus Inama, Wolfgang Dolzer, Hannes König und Georg Sporschill jeweils einen Tag lang bei ihrer seelsorglichen Arbeit begleitet und so interessante Einblicke in die jesuitische Lebensweise bekommen.

Bericht: Marcus Marschalek; Länge: 6 Minuten

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Ungarn: „Politik der Kompromisse“ – katholische Kirche in der KP-Zeit

Die katholische Kirche galt als „Staatsfeind“ in den Jahrzehnten kommunistischer Herrschaft in Ungarn. Doch in vielen Belangen arrangierten sich, nicht zuletzt auf Betreiben des Vatikan, kommunistische Staatsmacht und der katholische Klerus – so sehen es kritische Journalisten, die sich mit der Materie eingehend beschäftigt haben. Und der renommierte ungarische Historiker Krisztian Ungvary kommt, nach Forschungen im Historischen Archiv für Staatssicherheit in Budapest, zum Schluss: Sogar der ungarische Altprimas Kardinal Jozsef Paskai war ein Geheimagent. Was Ungvary außerdem vermutet: Das bemerkenswert sanfte Verhalten der ungarischen Kirchenhierarchie gegenüber den kommunistischen Machthabern sei das Ergebnis der so genannten „Ostpolitik“ des Vatikan gewesen. Wichtiger „Baustein“ dieser Politik war ein Abkommen zwischen Ungarn und dem Vatikan, das 1964 geschlossen wurde. Mit Zustimmung der Regierung konnte der Vatikan fortan ungarische Bischöfe selbst ernennen. Im Gegenzug forderte die KP-Führung die Kirchenoberen auf, unbequeme Geistliche zu ermahnen. Auch dafür gibt es zahlreiche Belege.

Bericht: Georg Motylewicz; Länge: 8 Minuten

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Shaolin-Mönche in Österreich

Sie gehen schon als Kinder über Messerklingen, zerschmettern Granitplatten mit ihren Köpfen und lassen sich auf Lanzen tragen: Das Geheimnis der chinesischen Shaolin-Mönche ist das Beherrschen des Qi, des "Flusses des Lebens". Derzeit ist wieder eine Shaolin-Truppe in Österreich unterwegs und versetzt mit östlicher Meditations- und Kampfkunst westliche Bürger in Staunen.

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