Frankreich I: Benedikt XVI. in Paris
und Lourdes
Vom 12. bis zum 15. September wird sich Papst Benedikt XVI. in Frankreich
aufhalten. Einige Stationen dieser zehnten Reise des Papstes ins
nicht-italienische Ausland: eine Zusammenkunft mit Frankreichs Präsident
Nicolas Sarkozy im Elysèe-Palast, ein Treffen mit Vertretern der jüdischen
Gemeinde, ein Vortrag vor rund 700 Kulturschaffenden, eine Messe am Samstag
vor dem Pariser Invalidendom und eine weitere große Messe am
Sonntagvormittag im Marienwallfahrtsort Lourdes. In der mittlerweile
weltbekannten Pyrenäenstadt wird in diesem Jahr das 150-Jahre-Jubiläum der
Marienerscheinungen begangen, die die Müllerstochter Bernadette Soubirous an
der Grotte von Massabielle gehabt haben soll. Der Papst, der fließend
Französisch spricht, hat sich im Vorfeld der Reise als „Pilger des Friedens
und der Brüderlichkeit“ angekündigt und die „große menschliche und
spirituelle Kultur Frankreichs“ gelobt.
Bericht: Christian Rathner; Länge: 6 Minuten
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Beitrag als Video-on-Demand Frankreich II: – Michel Onfray – ein
„atheistischer Fundi“ als Bestsellerautor
Zur Tradition des laizistischen Frankreich gehört auch das Auftreten
„zorniger junger Philosophen“ in der Öffentlichkeit. Einer der bekanntesten
ist der atheistische Philosoph Michel Onfray. Sein Buch „Wir brauchen keinen
Gott“, das v.a. bei deutschen Kritikern auf wenig Gegenliebe stieß
(„schlecht und ressentimenthaft“ schreibt DIE ZEIT, „geschwätzig und
selbstgefällig“ die Neue Zürcher Zeitung, „zu plump“ die Frankfurter
Allgemeine Zeitung), wurde in Frankreich zum Bestseller. Onfray, der selbst
eine eigene „Universitè Populaire“, eine „Volksuniversität“ in Caen
gegründet hat, greift in seinen Publikationen und Vorlesungen die
abrahamitischen Weltreligionen, besonders aber das Christentum an. Sein
Plädoyer für ein „freies, vernunftbestimmtes Leben“ und gegen einen
„gewalttätigen, eifersüchtigen und einzigen Gott“ entfachte eine kontrovers
geführte Debatte. ORIENTIERUNG hat Michel Onfray in seinem Heimatort
Chambois zum Interview getroffen.
Bericht: Klaus Ther; Länge: 7 Minuten
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Beitrag als Video-on-Demand
Spurensuche in Ephesos: Rätsel um Paulus-Grotte und „Sterbehaus Marias“
Am Vortag des Peter-und-Paul-Festes (29.6.) hat Papst
Benedikt XVI. das „Paulusjahr“ ausgerufen. Ein Anlass, sich in diesem Jahr
mit dem Leben und Wirken des Apostels Paulus auseinanderzusetzen. Dass
Paulus mehrere Jahre in Ephesos – heute in der Türkei gelegen – verbracht
hat, gilt als sicher. „Paulus-Spuren“ hat auch die österreichische
Archäologin Renate Pillinger in einer Grotte in Ephesos entdeckt: bei
Renovierungsarbeiten wurde vor rund zehn Jahren ein erstaunlich gut
erhaltenes Porträt des Apostels Paulus – vermutlich aus dem vierten
Jahrhundert - freigelegt. Aber nicht nur Paulus, auch Maria und der Apostel
Johannes könnten sich in und um Ephesos aufgehalten haben, so wird vermutet.
Ein Indiz dafür mutet freilich wenig wissenschaftlich an: Die stigmatisierte
Ordensfrau Anna Katharina Emmerich hatte im 19. Jahrhundert eine Vision, in
der ihr – nach eigener Aussage – das Leben und Sterben der Gottesmutter in
Ephesos offenbart wurde. Tatsächlich wurde aufgrund exakter Beschreibungen
von Anna Katharina Emmerich, die nie in Ephesos gewesen war, eine kleine,
mittelbyzantinische Kirche entdeckt – gebaut an jenem Ort, an dem Maria ihre
letzten Lebensjahre verbracht haben soll. Ob sich möglicherweise auch
wissenschaftliche haltbare Belege für die Anwesenheit Marias in Ephesos
finden lassen, das könnte im Sommer 2009 deutlich werden, wenn die
Restaurierungsarbeiten in der Paulus-Grotte abgeschlossen werden sollen.
Bericht: Thomas Macho; Länge: 8 Minuten
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Alte, schwerkranke, dem Tod nahe Menschen zu begleiten – dieser Aufgabe stellt sich der 59jährige Schlosser Hans Hönickl aus Waidhofen an der Ybbs in Niederösterreich. Als ehrenamtlicher Mitarbeiter des Mobilen Caritas-Hospizdienstes geht er dorthin, wo er gebraucht wird: in Wohnungen, in Krankenhäuser, in Alten- und Pflegeheime. Mit Fragen über Tod und Jenseits hat sich Hans Hönickl schon seit längerer Zeit intensiv auseinandergesetzt. Diese Erfahrungen will der gelernte Schlosser und vierfache Familienvater nun jenen Menschen weitergeben, deren Lebenszeit dem Ende zugeht. Denn gerade in ihrer letzten Lebensphase brauchen viele Menschen nicht nur medizinische Versorgung und Pflege, sondern auch spirituelle Begleitung und Seelentrost. Und auch die Betreuung der Angehörigen ist ein wichtiges Anliegen für die Hospiz-Begleiterinnen und –Begleiter, die ihre Tätigkeit nicht nur als Sterbe-, sondern vor allem als Lebensbegleitung sehen. Genau darauf will auch die Caritas-Kampagne „Miteinander-Füreinander“ hinweisen, die in diesen Wochen in ganz Österreich durchgeführt wird und das Thema „Altern in Würde“ thematisiert.
Bericht: Brigitte Wojta; Länge: 6 Minuten
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Moderation: Doris Appel,
Redaktion: Norbert Steidl
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