Orientierung

Sonntag 13.12.2009, 12.30 Uhr, ORF 2
Dienstag 15.12.2009, 12.25 Uhr, ORF 2 Donnerstag 17.12.2009, 11.45 Uhr, 3sat

 

 

 

Religion im dritten Jahrtausend - Parlament der Weltreligionen in Melbourne

Es gilt als weltweit größte interreligiöse Veranstaltung: das Parlament der Weltreligionen. Etwa eine Woche lang hat es nun – bis Mittwoch – in der australischen Großstadt Melbourne getagt – mit rund 8000 Vertretern 30 verschiedener Glaubensrichtungen aus 80 Ländern. Bei dieser Konferenz ging es nicht darum, politische Beschlüsse zu erarbeiten, vielmehr darum, die „Bande“ zwischen unterschiedlichen Religionsgemeinschaften enger zu knüpfen. In vielen Bereichen – bei Umweltthemen, in Fragen des Weltfriedens und der Hungerproblematik – wurde interreligiöser Konsens zwischen Christen, Muslimen, Juden, Hindus und Buddhisten gefunden. Als gemeinsame Aktion mit Symbolkraft beschrieben viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Parlaments der Weltreligionen das Beschreiben einer 50 Meter langen Papierrolle – mit Wünschen und Sorgen, als Appell für den Klimagipfel in Kopenhagen. – Das Parlament der Weltreligionen tagte erstmals 1893 in Chicago. Seit 1993/94 findet die Großveranstaltung im Fünf-Jahre-Rhythmus statt.

Bericht: Alexander Lorenz, Länge: 7 Minuten

 

 

"Grüne" Kirche? "Strom vom Himmel" auf österreichischen Kirchendächern

Es ist ein weltweites Signal, das am Sonntagnachmittag von zahlreichen Kirchtürmen ertönen wird – auch in Österreich. 350 Glockenschläge sollen ab 15.00 Uhr von vielen Türmen erklingen und damit auf die Dringlichkeit eines fairen und effizienten Klimaabkommens beim UN-Weltklimagipfel in Kopenhagen hinweisen. Wie ernst es auch christlichen Kirchen um den Schutz der Umwelt ist, zeigt ein Trend, der nun schon seit einigen Jahren zu beobachten ist: Auf einigen Dutzend heimischen Kirchendächern – zum Beispiel in Wien, Linz, Mauthausen und Frastanz - sind mittlerweile Photovoltaik-Zellen montiert. Und immer mehr Gemeinden setzen auf „Strom vom Himmel“. „Das Kraftwerk Kirche hat Zukunft“ meint denn auch „Solarstrom-Pionier“ Peter Karner, evangelischer Pfarrer in Wien, der sich aber auch an Schwierigkeiten mit dem Bundesdenkmalamt erinnert, als es darum ging, Genehmigungen für notwendige „grüne“ Umbauarbeiten zu erhalten.

Bericht: Werner Ertel; Länge: 6 Minuten  

 

 

20 Jahre nach dem Umsturz: "Ist Gott wieder mit den Rumänen?"

„Wir haben gesiegt! Gott ist wieder mit den Rumänen!“ Mit diesen Sätzen verkündeten der Dichter Mircea Dinescu und der Schauspieler Ion Caramitru im rumänischen Fernsehen das Ende der Diktatur. Aufregende Bilder gingen damals um die Welt. Es war der 22. Dezember 1989. Wie steht es – 20 Jahre nach dem Ende der kommunistischen Herrschaft – um das religiöse Leben in Rumänien? „Sehr gut“, heißt es von offizieller Seite. Die rumänische Bevölkerung hat großes Vertrauen – vor allem in „ihre“ rumänisch-orthodoxe Kirche. Zulauf erleben aber auch kleinere – evangelikal geprägte – Gruppierungen. - Ein Beitrag, der in Kooperation mit dem rumänischen Fernsehen TVR entstanden ist.

Bericht: Koschka Hetzer-Molden, Länge: 8 Minuten

 

 

Nahaufnahme: Ein Wunder in Lourdes

Jessica Hausners preisgekrönter Film „Lourdes“ läuft dieser Tage in österreichischen Kinos an. Behutsam registriert die Kamera das Geschehen im großen Wallfahrtsort und erzählt die Geschichte eines Wunders: Eine junge, gelähmte Frau (Sylvie Testud) steht plötzlich auf und lässt den Rollstuhl stehen. Doch der Jubel will sich nicht so recht einstellen. Viele Fragen bleiben offen. Warum heilt Gott nicht auch all die anderen, die mit Hoffnung auf Trost und Besserung nach Lourdes kommen? Werden jetzt auch die anderen großen Lebensträume wahr – Erfolg im Beruf und eine erfüllte Liebesbeziehung? Vor allem aber: Hält das Wunder, was es verspricht, oder erlebt die junge Frau nur eine vorübergehende Besserung?

Bericht: Christian Rathner, Länge: 5 Minuten

 

 

Moderation: Doris Appel,

Redaktion: Norbert Steidl

 

 

ORF-TVthek:

- Die Sendung Orientierung als Video-on-Demand