Orientierung

Sonntag 14.02.2010, 12.30 Uhr, ORF 2
Dienstag 16.02.2010, 12.25 Uhr, ORF 2 Donnerstag 18.02.2010, 11.45 Uhr, 3sat

 

 

 

Mehr als ein Stück Stoff: Debatte über Burka-Verbot hält an

Die Burka ist – so wird das häufig dargestellt – zum Inbegriff für die Unterdrückung muslimischer Frauen geworden. Verschiedene Länder – allen voran Frankreich, Italien und Dänemark – diskutieren, erwägen oder planen nun, das Tragen eines Ganzkörperschleiers in öffentlichen Räumen zu verbieten. Für Vertreterinnen muslimischer Organisationen in Österreich ist es eine „Debatte ohne Grundlage“. Denn weder tragen viele Musliminnen in Europa einen Niqab (Gesichtsschleier) oder gar eine Burka, noch schreibt der Koran dies vor. Über Frauenrechte, Kleidung, Zwang und Freiheit denken im aktuellen „Orientierung“-Bericht nach: Carla Amina Baghajati (Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich), Dudu Kücükgöl (Muslimische Jugend Österreich), die Künstlerinnen Greta Znojemsky und Isabel Czerwenka-Wenkstetten sowie die Politologin Birgit Sauer.

Bericht: Maria Katharina Moser, Länge: 9 Minuten

 

 

Islam in Österreich: Imame-Fortbildung soll Integration fördern

In Österreich gibt es etwa 350 Imame. Als Vorbeter und Prediger leiten sie die Gottesdienste in den etwa 260 Bethäusern und Moscheen. Sie predigen fast immer in der Muttersprache des Herkunftslandes der Gläubigen. Viele Imame sprechen wohl auch deshalb oft kaum oder nur mangelhaft Deutsch, stehen in der Öffentlichkeit bisweilen unter dem Verdacht, Isolationstendenzen unter Muslimen in Österreich nur zu verstärken. Das soll sich nun ändern: Die islamische Religionspädagogik am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien bietet seit dem vergangenen Wintersemester Weiterbildungskurse für Imame in Österreich an. Etwa 40 islamische Religionspädagogen und Imame nehmen daran teil. Ein „Orientierung“-Team hat den jungen Imam Abdulmedzid Siyamhodic, geboren in Bosnien, begleitet und mit ihm über den Nutzen von Weiterbildung, das zukünftige „Berufsbild“ und über die Rolle von Imamen im Blick auf eine besser Integration der Muslime in Österreich gesprochen.

Bericht: Klaus Ther, Länge: 6 Minuten

 

 

Radio Vatikan: "Die Stimme des Papstes" hat hohe Ansprüche

Lange Zeit war der Sender „Radio Vatikan“ im deutschen Sprachraum wohl eher nur Eingeweihten besser vertraut. Dass sich sein Bekanntheitsgrad in den vergangenen Jahren deutlich erhöht hat, lag nicht zuletzt an einer Person: Eberhard von Gemmingen. Denn der Leiter der deutschsprachigen Sektion wurde spätestens seit dem Tod von Papst Johannes Paul II. zum viel gefragten Interviewpartner internationaler Medien: Kaum ein Radio- oder TV-Sender, der nicht auf den Jesuiten zurückgriff, wenn es darum ging, Vatikan-Interna zu interpretieren. Mit November/Dezember 2009 ist von Gemmingen in Pension gegangen, und ein neuer Mann hat seine Funktion eingenommen: der 41-jährige Jesuit Bernd Hagenkord. Er hat bis vor wenigen Monaten nie daran gedacht, jemals im Vatikan zu arbeiten. Nun ist er, seit einigen Wochen, mit einer neuen – spannenden und ungeahnten – Herausforderung konfrontiert.

Bericht: Mathilde Schwabeneder, Länge: 6 Minuten

 

 

"Aktion Schaf": Neues von der katholischen "Kabarettmission"

Ernst Aigner, Religionslehrer in Freistadt, und Günther Lainer, Ex-Religionslehrer und Kabarettist aus Linz, haben mit ihrer „Ersten katholischen Kabarettmission“ – wie es scheint – eine Marktlücke entdeckt. Schon ihr erstes Programm „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Flaschen“ war ein großer Publikumserfolg. Nun touren die beiden mit ihrem aktuellen Programm „Aktion Schaf“ durch ausverkaufte oberösterreichische Pfarrsäle.

Bericht: Andreas Gruber, Länge: 5 Minuten  

 

 

 

Moderation: Doris Appel,

Redaktion: Norbert Steidl

 

 

ORF-TVthek:

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