Orientierung
27.11.2011 (Sonntag), 17.35 Uhr, ORF III
29.11.2011 (Dienstag!), 12.30 Uhr, ORF 2
Schatten der Vergangenheit: Neues Leben für Ex-Kindersoldaten in Uganda
Zehntausende Mädchen und Buben hat Joseph Kony, Anführer der „Lord`s Resistance Army“ („Widerstandsarmee des Herrn“) in den vergangen Jahrzehnten in Uganda als Kindersoldaten rekrutiert. Zu unvorstellbaren Grausamkeiten hat er sie gezwungen – unter Hinweis darauf, dass er im Namen Gottes handle und eine „Regierung der Zehn Gebote“ einführen werde. Als die ugandische Armee massiver gegen den Terror vorging und die LRA aus dem Land vertreiben konnte, gelang vielen Kindern die Flucht. Doch die betroffene Region – der Norden des Landes – erholt sich nur langsam. Um Hilfsmaßnahmen zu beschleunigen, kommt auch Unterstützung aus Österreich – u.a. von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.
Bericht: Oliver Dötzl; Länge: 6 Minuten
„Engel in der Wüste“ - Valerie Browning und ihr Hilfswerk in Äthiopien
Valerie Browning weiß, was es bedeutet, in einer der unwirtlichsten und ärmsten Regionen der Welt zu leben. Die Heimat der 60-Jährigen ist die Region Afar in Äthiopien – und die gilt als heißestes Wüstengebiet der Erde. Bewohnt wird die Gegend von den Afar-Nomaden. Und seit die gläubige Christin vor 21 Jahren einen Afar geheiratet hat, teilt sie ihr Leben mit dem muslimischen Hirtenvolk. Kilometerlange Tagesmärsche bei mehr als 50 Grad Hitze gehören längst zu ihrem Alltag. Auf Errungenschaften des westlichen Lebens wie Sozialversicherung und Pensionsvorsorge hat sie verzichtet. Gemeinsam mit ihrem Mann Ismael Ali Gardo, einem angesehenen Afar-Häuptling, hat sie APDA („Afar Pastoralist Development Association“) gegründet, die sich für die Verbesserung der Lebensumstände der Wüstennomaden einsetzt. Und so ist Valerie Browning schon selbst eine Wüstennomadin geworden, die von den Afar auch liebevoll „Maalika“, „Göttin“, genannt wird.
Bericht: Gundi Lamprecht; Länge: 5 Minuten
Friedliches Miteinander: Christen und Muslime in Gambia
Gewalt assoziiert man oft, wenn man an christlich-muslimische Beziehungen in Afrika denkt. Nigeria ist ein Beispiel dafür, wie konfliktreich dieses Nebeneinander sein kann. Doch es gibt auch friedliches christlich-muslimisches Miteinander auf dem Kontinent. In Gambia, einem westafrikanischen Land in etwa so groß wie das Bundesland Oberösterreich. 90 Prozent der Bevölkerung Gambias sind Muslime, fünf Prozent Christen. Die Religionsgemeinschaften leben dabei keineswegs strikt getrennt voneinander – im Gegenteil: Es gibt kaum einen Muslim, der nicht einen Christen oder eine Christin im Familienkreis hätte. Und: Interreligiöse Ehen sind in Gambia die Regel.
Bericht: Maria Katharina Moser; Länge: 8 Minuten
Gekommen, um zu sterben: Hindus pilgern zum Ganges
Ein ungewöhnliches Bild bietet sich alljährlich im November an den Ufern des Ganges im indischen Bundesstaat Bihar: Tausende Pilger schlagen am Flussufer ihre Zelte auf. Es sind alte Menschen, die in Begleitung von Familienmitgliedern hierher kommen. Sie kommen, um zu sterben. Denn wer am heiligen Fluss Ganges stirbt, durchbricht den Kreislauf von Seelenwanderung und Wiedergeburt, glauben Hindus. Doch nicht jeder stirbt während der Pilgerzeit, und so nehmen viele Gläubige die Reise ans Flussufer öfter im Leben auf sich.
Bericht: Alexander Lorenz; Länge: 6 Minuten
Redaktion: Norbert Steidl,
Moderation: Christoph Riedl
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Schatten der Vergangenheit: Neues Leben für Ex-Kindersoldaten in Uganda
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„Engel in der Wüste“ - Valerie Browning und ihr Hilfswerk in Äthiopien
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Video-on-demand:
Die Sendung "Orientierung" ist nach
der TV-Ausstrahlung auf der Video-
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