Sendung

Orientierung

04.12.2011 (Sonntag), 12.30 Uhr, ORF 2

04.12.2011 (Sonntag), 18.30 Uhr, ORF III

06.12.2011 (Dienstag), 12.30 Uhr, ORF 2

 

 

Rettende Organspende: Das neue Leben von Pater Franz Helm

Heftig debattiert wird in diesen Wochen in Deutschland über das Thema „Organspende“. Ein Ergebnis der Debatte: Jeder Bürger soll künftig mit der Frage konfrontiert werden, ob er sich als Organspender zur Verfügung stellen würde. So soll die Zahl der freiwilligen Spender – jener Menschen, die sich bereit erklären, nach ihrem Ableben ein möglicherweise lebensrettendes Organ zu spenden – erhöht werden. Anders ist die Ausgangslage in Österreich: Hier muss der möglichen Organentnahme aktiv widersprochen werden. Aus christlicher Sicht gilt die Bereitschaft zur Organspende nach dem Tod als „Zeichen der Nächstenliebe“. Ein Zeichen, dem der Steyler Missionar Franz Helm sein Leben verdankt: Er lebt seit fünf Jahren mit einer Spenderleber.

 

Bericht: Brigitte Wojta;  Länge: 7 Minuten

 

Von der Einheit der Religionen: 100 Jahre Bahá‘ì in Österreich

Im Jahr 1911 kam der erste Angehörige der Bahà‘í-Religion aus dem Iran nach Wien. Im November hat nun die österreichische Bahá‘í-Gemeinde dieses Jubiläum gefeiert. Die Bahá’í sind Anhänger des im 19. Jahrhundert im Iran lebenden Religionsstifters Bahá’u‘lláh. Eine seiner Grundbotschaften: die Einheit der Religionen. So glauben die Bahá’í,  dass Bahá’u‘lláh der vorläufig letzte einer Reihe von „Gottesboten“ war – nach Buddha, Jesus Christus und Mohammed. Weltweit gibt es mehr als fünf Millionen Bahá‘í. In Österreich zählt die Gemeinde gerade einmal 1340 Mitglieder. Aber trotz ihres geringen Bekanntheitsgrades hierzulande: Im Kreis der Religionsgemeinschaften haben die Bahá‘í in Österreich ihren festen Platz gefunden.

 

Bericht: Ernst Pohn; Länge: 6 Minuten

 

 

„Bildung ist das Wichtigste“: Romero-Preisträgerin Maria Pacis Vögel

„Wir sind als Missionare nicht gekommen, um irgendwo zu bleiben. Wir sind da, wo wir gebraucht werden. Und dann gehen wir weiter, wo wir wieder gebraucht werden“, so Schwester Maria Pacis Vögel, Missionsschwester vom Kostbaren Blute im „Orientierung“-Interview. 1973 brach die gebürtige Vorarlbergerin in die Mission auf, nach Kenia. Dort wirkte sie als Lehrerin, Schuldirektorin, Initiatorin eines Straßenkinderzentrums und Leiterin eines Waisenheims. Bildung sei das Wichtigste, war die engagierte Ordensfrau überzeugt. Denn Bildung ermögliche Kindern später einmal, auf eigenen Beinen zu stehen. – Im vergangenen Jahr hat ein „Orientierung“-Team Schwester Maria Pacis Vögel in Kenia  besucht. Wenige Monate später ist die Missionsschwester völlig überraschend im Alter von 79 Jahren gestorben. Am 2. Dezember wird sie nun posthum mit dem Romero-Preis von „Sei so frei“, der entwicklungspolitischen Aktion der Katholischen Männerbewegung ausgezeichnet.

 

Bericht: Maria Katharina Moser; Länge: 5 Minuten

 

„Habemus papam“ – eine Filmkomödie mit Tiefgang

Am 8. Dezember kommt der neueste Film des italienischen Regisseurs Nanni Moretti in österreichische Kinos. In „Habemus papam“ passiert nach einer Papstwahl Unvorhergesehenes: Der neu gewählte Papst fühlt sich überfordert und will sein Amt nicht antreten. Die nachfolgenden Verwicklungen bieten reichlich Stoff für eine Komödie mit Tiefgang. Vatikanische Kreise hatten im Vorfeld beißende Kirchenkritik befürchtet. Doch Morettis Film ist eher eine Parabel, die die Überforderung des Menschen von heute thematisiert – und die Chance auf Veränderung. Wenn die Kardinäle im Vatikan zu einem Lied von Mercedes Sosa tanzen, wird klar: Nichts bleibt, wie es ist.

 

Bericht: Christian Rathner; Länge: 5 Minuten

 

Redaktion: Norbert Steidl,

Moderation: Christoph Riedl

 

 

ÜBERSICHT

 

        Video-on-demand:

        Die Sendung "Orientierung" ist nach

        der TV-Ausstrahlung auf der Video-

        Plattform ORF-TVthek als Video-on-

        Demand abrufbar.