Sendung

Orientierung

11.12.2011 (Sonntag), 12.30 Uhr, ORF 2

11.12.2011 (Sonntag), 18.30 Uhr, ORF III

13.12.2011 (Dienstag), 12.30 Uhr, ORF 2

 

 

 

Neuer Metropolit in Österreich: Arsenios Kardamakis folgt Michael Staikos

Am vergangenen Sonntag fand in der Dreifaltigkeitskirche in der Wiener Innenstadt die feierliche Inthronisation des neuen griechisch-orthodoxen Metropoliten von Österreich, Arsenios Kardamakis, statt. Der 38-Jährige ist damit Oberhaupt der rund 20.000 österreichischen, griechisch-orthodoxen Gläubigen, sowie höchster Repräsentant der Orthodoxie in Österreich. Kardamakis hat orthodoxe und katholische Theologie studiert und seelsorgliche Erfahrungen unter anderem in Karlsruhe, in Deutschland, gesammelt. Vier Tage vor der Amtseinführung in Wien wurde Kardamakis in Istanbul von Patriarch Bartholomaios I. im Phanar, dem Sitz des Ökumenischen Patriarchats, zum Bischof geweiht. Im Interview mit der „Orientierung“ benennt der neue Metropolit von Österreich und Exarch von Ungarn die Ökumene als wichtigstes Feld seiner neuen Tätigkeit. Ein Team der „Orientierung“ war bei der Bischofsweihe in Istanbul und bei der Inthronisation in Wien dabei.

 

Bericht: Christoph Riedl, Mitarbeit: Christian Schüller;  Länge: 6 Minuten

 

 

 

Türkei: „Frauenpower“  im Islam

Den Islam in seinem historischen Kontext richtig deuten – so oder so ähnlich wird es in der Türkei formuliert, wenn es um Neuerungen geht, die  auch Frauen neue – bedeutendere Rollen – im Islam zuweisen. Schon jetzt gibt es muslimische Predigerinnen, wenn auch vorerst nur für weibliche Zuhörerinnen. Und in Istanbul steht mit Kadriye Avci, der Stellvertreterin des Mufti, eine Frau an der Spitze der staatlichen Religionsbehörde. Islamische Gelehrte arbeiten derweil daran, frauenfeindliche Passagen aus der Überlieferung zu streichen. Weiterreichende Reformen fordern feministische Musliminnen, die sich für eine grundlegende Neu-Interpretation der Lehre des Propheten einsetzen.

 

Bericht: Christian Schüller; Länge: 7 Minuten

 

 

 

 

Albaner retten Juden: Die Geschichte der Wienerin Scarlett Epstein

Mehr als 3000 jüdischen Emigranten rettete das kleine Balkanland Albanien während des Zweiten Weltkriegs – durch seine liberalen Einreisebestimmungen – das Leben. Mitverantwortlich dafür: der „Kanun“, eine Sammlung mittelalterlichen Gewohnheitsrechts, die auch wichtige Regeln der Gastfreundschaft enthält. Im Kapitel „Besa“ („Versprechen“) wird festgelegt: „Das Haus jedes Albaners gehört Gott und dem Gast.“ Dieser Satz hat sowohl für die muslimische Mehrheitsbevölkerung, als auch für die christliche Minderheit im Land Gültigkeit. Und so kam es, dass zahlreiche muslimische, aber auch einige christliche Familien jüdische Flüchtlinge, die dem NS-Terror entkommen waren, aufnahmen. Unter diesen Flüchtlingen befand sich 1938 auch die gebürtige Wienerin Trude Grünwald. Im Alter von 15 Jahren gelang ihrer Familie die Flucht. Der Weg führte sie damals nach Albanien – nach Durres -  wo sie etwa ein halbes Jahr lang lebte. Begleitet von einem „Orientierung“-Team hat die heute fast 90-Jährige, die mittlerweile Scarlett Epstein heißt und seit rund sieben Jahrzehnten  in Großbritannien lebt, noch einmal die albanische Hafenstadt Durres und ihre Geburtsstadt Wien besucht. 

Bericht: Klaus Ther; Länge: 9 Minuten

 

 

 

 

„Familien in der Krise“? Religionskonferenz in Wien

Religionsgemeinschaften können einen wesentlichen Teil dazu leisten, eine Antwort auf die Krise der Familie zu finden, so Kardinal Christoph Schönborn anlässlich einer interreligiösen Konferenz, die unter dem Titel „Familien in der Krise“ in Wien stattgefunden hat. Drei Tage lang haben dabei hochrangige Vertreter der katholischen Kirche, der russisch-orthodoxen Kirche und des Judentums wichtige Fragen rund um den weiten Themenkreis „Familie“ erörtert. Maßgeblich am Zustandekommen dieser Begegnung beteiligt waren u.a. der New Yorker Rabbiner Arthur Schneier und seine „Appeal of Conscience Foundation“ und die Israelitische Kultusgemeinde in Wien.

 

Bericht: Marcus Marschalek, Länge: 4 Minuten

 

 

 

Redaktion: Norbert Steidl,

Moderation: Christoph Riedl

 

 

ÜBERSICHT

 

        Video-on-demand:

        Die Sendung "Orientierung" ist nach

        der TV-Ausstrahlung auf der Video-

        Plattform ORF-TVthek als Video-on-

        Demand abrufbar.