Orientierung

Orientierung

15.1.2012, 12.30 Uhr, ORF 2

15.1.2012, 18.15 Uhr, ORF III

 

Österreich: Weniger Austritte – aber „Kirchenflucht“ hält an

 

 

58.603 Menschen – das entspricht in etwa der Einwohnerzahl von Villach - haben der römisch-katholischen Kirche im vergangenen Jahr den Rücken gekehrt. Das sind zwar um rund 30 Prozent weniger als im Jahr zuvor, der aktuelle Wert ist dennoch der zweithöchste in der österreichischen Kirchengeschichte seit 1945. Welche Schlüsse zieht die katholische Kirche aus dieser Entwicklung, welche Folgerungen sollte sie daraus ableiten? Die „Orientierung“ hat nachgefragt: bei Veronika Prüller-Jagenteufel, der Pastoralamtsleiterin der Erzdiözese Wien und bei der Theologin Regina Polak. Antworten auf die Frage „Hat die römisch-katholische Kirche ein Image- und Kommunikationsproblem?“ formuliert der Strategieberater Peter Hajek.

Bericht: Christoph Riedl; Länge: 6 Minuten



Ägypten: Angst vor den „Bärtigen“? Wer sind die Salafisten?

 

 

Der Vorsprung der islamistischen Parteien bei den ägyptischen Parlamentswahlen dürfte noch deutlicher sein als bisher angenommen worden ist: So kommt die Muslimbruderschaft, nach eigener Einschätzung moderat-islamistisch, auf rund 45 Prozent der Parlamentssitze, die radikal-islamistische „Partei des Lichts“ – und das ist die noch größere Überraschung – auf 25 Prozent. Die Salafisten also, die als „die Bärtigen“ bezeichnet werden, sind auf dem Vormarsch – und sorgen mit Forderungen wie „getrennte Männer- und Frauenbereiche an Stränden“, „kein Alkohol – auch in Hotelbars“, „Pharao-Statuen müssen verhüllt werden“ für heftige Diskussionen. Was ein zweiter Blick offenbart: Die Salafisten verfügen über eine schlagkräftige Struktur, bemerkenswert viel Geld und haben sich in den vergangenen Monaten als „soziale Kraft“ in zahlreichen Armenvierteln etabliert.
Bericht: Karim El-Gawhary; Länge: 7 Minuten


Äthiopien: Hungerkrise am Horn von Afrika

 

 

Fast ein Jahr lang hat es im südlichen Äthiopien nicht geregnet. Wasserstellen sind ausgetrocknet, die Weidewirtschaft der Nomadenregion Borana ist zusammengebrochen. 80 Prozent der Tiere sind verdurstet. Mit fatalen Folgen: „Weder wir noch die wenigen Tiere, die die Dürre überlebt haben, haben Nahrung. Die Milch, die ich von meiner einzigen Kuh bekomme, reicht nicht einmal für die Kinder“, schildert Elema Galigalo aus einem Nomadendorf in Borana. Dabei lebt – das war schon vor der großen Dürre so - die Hälfte der etwa 80 Millionen Äthiopierinnen und Äthiopier unter der Armutsgrenze. Weil die Regierung nicht imstande ist, den Dürre-Opfern angemessen zu helfen, ist Hilfe aus dem Ausland dringend gefragt. So auch von „Licht für die Welt“ aus Österreich.
Bericht: Zoran Dobric; Länge: 7 Minuten

 

Stupa-Streit: Buddhistisches „Mega-Denkmal“ im Waldviertel?

 

 

Ein Stupa, ein mehr als 35 Meter hohes Buddha-Symbol, direkt am Ortseingang von Gföhl im Waldviertel? Diese Pläne sorgen derzeit für Diskussionsstoff in der „kleinen Stadt mit großem Herz“ (Gföhl-Eigendefinition). Der Hintergrund: Schon seit geraumer Zeit tragen sich die Buddhistin Elisabeth Lindmayer und ihre Lotos-Lindmayer-Privatstiftung mit dem Gedanken, ein „buddhistisches Friedensdenkmal“, wie sie den Stupa bezeichnet, errichten zu lassen. Nachdem die Stadtführung von Gföhl weitgehend Zustimmung signalisiert hatte, sah sie nun die Chance, ihr Projekt zu realisieren. In der Gemeinde selbst gehen die Meinungen auseinander: Die einen wittern „touristische Morgenluft“ und träumen von Meditations-Tourismus, andere begegnen dem buddhistischen Symbol im mehrheitlich katholischen Gföhl mit Skepsis. Und während Äbte aus nahe gelegenen Klöstern „pro Stupa“ argumentieren, äußert der Oberhirte der Diözese St. Pölten, Klaus Küng, Vorbehalte und Bedenken.

Bericht: Marcus Marschalek; Länge: 6 Minuten

 


„Erinnerung an die Zukunft“

 

 

Der Beginn des 2. Vatikanischen Konzils jährt sich heuer zum 50sten Mal. Aus diesem Anlass hat in dieser Woche an der Universität Wien ein Symposium mit dem Titel "Erinnerung an die Zukunft" stattgefunden.

Bericht: Marcus Marschalek; Länge 1 Minute


 

Redaktion: Norbert Steidl, Moderation: Christoph Riedl