Orientierung

Orientierung

05.2.2012, 12.30 Uhr, ORF 2

05.2.2012, 18.05 Uhr, ORF III

 

Problemfall Ungarn: Christentum als „nationaler Kitt“?

 

 

Seit seinem Erdrutschsieg bei den Wahlen im April 2010 arbeitet Ministerpräsident Orban an einem „neuen Ungarn“. Immer wieder – nicht zuletzt in der Präambel der neuen Verfassung – appelliert er dabei an christliche Werte und die christliche Identität Ungarns. Das Christentum könne die Lücke füllen, die der Kommunismus als Wertebasis der ungarischen Gesellschaft gerissen hat, meint Staatssekretär Zoltan Balog, Theologe und Pfarrer der reformierten Kirche. Kritische Stimmen wie die bekannte Philosophin Agnes Heller und der katholische Theologe Janos Wildmann sehen in der starken Bezugnahme Orbans auf das Christentum eine Strategie, die Unterstützung der großen Kirchen in Ungarn – der römisch-katholischen und der reformierten Kirche – und damit die Gunst der Gläubigen zu bewahren bzw. zu gewinnen.
Bericht: Maria Katharina Moser; Länge: 8 Minuten
 

 

Moderate Muslimbrüder? Was will Ägyptens stärkste Partei?

 

 

Heftige, teils gewaltsame Auseinandersetzungen prägen dieser Tage, knapp ein Jahr nach dem Sturz des Langzeitmachthabers Hosni Mubarak, das Land am Nil. Wieder einmal steht Ägypten vor einer Bewährungsprobe. In die Verantwortung genommen sind dabei wohl auch die – wie sie sich selbst bezeichnen – „moderat islamischen“ Muslimbrüder, die als klar stärkste politische Kraft aus den Parlamentswahlen hervorgegangen sind. Der „Orientierung“-Beitrag geht der Frage nach: Wofür stehen die Muslimbrüder? Wie soll ein „neues Ägypten“ nach ihren Vorstellungen aussehen?

Bericht: Karim El-Gawhary; Länge: 7 Minuten

 

 

 Erinnerungen: 50 Jahre „Muslimischer Sozialdienst“ in Österreich

 

 

1962, vor einem halben Jahrhundert, wurde der „Muslimische Sozialdienst“ in Österreich gegründet. Er war so etwas wie die Vorläufer-Organisation der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, die 1979 entstanden ist. An den Beginn des Sozialdienstes erinnert sich Irfan Buzar. Er kam im Alter von 16 Jahren aus Sarajewo nach Wien. Heute ist er als Vorbeter in einer Moschee in Wien-Favoriten tätig. Im „Orientierung“-Beitrag erinnert er sich: Mit welchen Vorurteilen und Startschwierigkeiten waren Muslime in den 1960er Jahren konfrontiert? Welche Aufgaben hatte der „Muslimische Sozialdienst“ damals und wie engagiert er sich heute?

Bericht: Klaus Ther; Länge: 4 Minuten

 

 

„Grüne“ Kirche: Schöpfungsverantwortung auf dem Prüfstand

 

 

Erderwärmung, Klimawandel, Umweltzerstörung – Aussichten, den auch viele Christen zum Anlass nehmen, sich in Umweltfragen zu engagieren. Ein Beispiel dafür ist die katholische Pfarrgemeinde von Dechantskirchen in der Steiermark. Es ist die erste Pfarre Österreichs, die „EMAS-zertifiziert“ ist, also die strenge Umweltbetriebsprüfung der EU bestanden hat. Oder: die Franziskanerinnen von Vöcklabruck in Oberösterreich. Dort gibt es eine eigene Umweltbeauftrage. Sie ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass heute regionale Versorgung groß geschrieben wird, dass zahlreiche Häuser gedämmt wurden und dass Abwärme sinnvoll genutzt wird. Und: der evangelische Pfarrer Norman Tendis in Kärnten. Er hatte die Idee zu einem Ökostrom-Pool der Evangelischen Kirche. Mit ausschließlich erneuerbarer Energie werden seit etwa einem Jahr zahlreiche evangelische Gemeinden in ganz Österreich versorgt.

Bericht: Marcus Marschalek; Länge: 7 Minuten


 

 

Redaktion: Norbert Steidl, Moderation: Christoph Riedl

 

 

 

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