Orientierung

 

ORIENTIERUNG

Sonntag, 8.4.2012,12.30 Uhr, ORF 2
Sonntag,
8.4.2012,18.25 Uhr, ORF III

 

„Begegnung auf Augenhöhe“ – 30 Jahre Emmausgemeinschaft St. Pölten

Man müsste sie erfinden, würde es sie nicht bereits geben: die „Emmausgemeinschaft“ in St. Pölten. Bald 30 Jahre alt ist nun die Sozialeinrichtung, die ihre Existenz dem Engagement von Karl „Charly“ Rottenschlager verdankt. Der Ex-Priesterseminarist und Sozialarbeiter hat anfänglich für „seine“ haftentlassenen Schwerverbrecher aus der Strafanstalt Stein nach Möglichkeiten eines Neustarts gesucht. Daraus hat sich St. Pöltens Vorzeige-Sozialeinrichtung entwickelt. Der Name – Emmaus -  verweist auf jenen kleinen Ort in der Nähe von Jerusalem, in dem zwei Jünger, so wird es in der Bibel erzählt, erstmals dem auferstandenen Jesus begegnet sein sollen. „Begegnung auf Augenhöhe, Liebe und Achtung“ sind heute Haltungen, die im Leitbild der „Emmausgemeinschaft“ formuliert sind und von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Emmaus mit Leben erfüllt werden wollen.

Bericht: Bettina Schimak; Länge: 8 Minuten

 

Ikone oder Reliquie?  Das mysteriöse Muschelseidentuch von Manoppello

Das berühmte Jesusbild von Manoppello gibt Rätsel auf: Ist es eine einzigartige Ikone, von einem unbekannten Meister in einer heute vergessenen Technik geschaffen? Oder ist es, wie viele seiner Verehrer meinen, eine Reliquie aus dem Grab Jesu, die durch ein Wunder im Moment der Auferstehung entstanden ist? Das Tuch aus Muschelseide wurde vermutlich als „wahre Ikone“ im Vatikan verehrt, bevor es in den Ort Manoppello in den italienischen Abruzzen kam. Auch heute noch begegnen Gläubige dem „Volto santo“ in dem Bewusstsein, in das wahre Antlitz Christi zu blicken. Aber auch für die, die nicht an seine wundersame Entstehung glauben, hat das Bild Überraschendes parat.

Bericht: Christian Rathner; Länge: 9 Minuten

 

„Wunden der Gegenwart benennen“ - Ausstellung „MITLEID/compassion“

„MITLEID/compassion“, das ist der Titel einer aktuellen Ausstellung im Kulturzentrum der Minoriten in Graz. Ein Ziel der eindrucksvollen Schau: Themen der Passionsgeschichte in einem zeitgenössischen Zusammenhang zu suchen. Bilder, Filme und Installationen laden dabei zu einem nachdenklichen Rundgang ein: Ein Mann trägt schwer an seinem Dach auf dem Rücken, ein anderer kniet vor der New Yorker Börse, und Pier Paolo Pasolinis Maria begegnet einem Engel. Kunst solle sich der Herausforderung stellen, „Wunden der Gegenwart“ zu benennen, so der Grazer Diözesanbischof Egon Kapellari anlässlich der Eröffnung der Ausstellung. Genau das scheint auch der Anspruch zu sein, den man mit dieser Ausstellung einlösen möchte.

Bericht: Christian Rathner; Länge: 7 Minuten

 

 

Redaktion: Norbert Steidl, Moderation: Christoph Riedl