Erfüllte Zeit

27. 05. 2007, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1

 

 

Veronica Schwed: „Salve, Regina!“

Salve, Regina!

Gegrüßet seist Du, Königin!

Du bist keine der Königinnen, über die man in bunten Zeitungen schreibt.

Von Dir sieht man nichts in den „Seitenblicken“, Du bist nicht „im Journal zu Gast“, bist nicht der mit Spannung erwartete Ehrengast am Opernball, wirst nicht von Paparazzis gejagt.

Und doch: Du bist die wahre „Königin der Herzen“.

Wie eine gütige Landesmutter bist Du da,

Vertrauensperson und Vorbild zugleich.

Deine Audienzen sind gut besucht,

tagtäglich wenden sich Menschen mit ihren Sorgen und Bitten an Dich.

Du weist niemanden ab, alle sind Dir willkommen.

Hervorgehoben bist Du, sitzt auf einem Thron.

Nicht, um über anderen zu thronen,

nicht um sie zu beherrschen, sondern um für sie da zu sein.

Salve, Regina!

Gegrüßet seist Du, Königin!

Dir vertraue ich mich gerne an!

 

 

Maximilian Fürnsinn: „Maria – Wegbegleiterin der Kirche“

 

Das II. Vatikanische Konzil hat die Kirche als „Volk Gottes auf dem Weg“ beschrieben. Die Kirche ist Pilgerin und auf Wanderschaft durch die Zeit. Das ist ein dynamisches Bild von Kirche.

Maria ist als gute Wegbegleiterin der Kirche zur Seite gegeben. Im Blick auf Maria wird die Kirche einen guten Weg finden. Maria ist ein innerer Kompass für den Weg der Kirche.

Was kann die Kirche von dieser Wegbegleiterin lernen?

Erste Priorität für die Kirche der Zukunft hat die Erneuerung des geistlichen Lebens. Vielleicht ist unsere Kirche infolge des raschen Aufbruchs etwas liberal, aktivistisch und auch ein wenig geistlos geworden. Die Wegbegleiterin Maria, die Christus empfangen, geboren und begleitet hat, sagt uns: Das Erste und Tiefste ist die herzliche und lebendige Beziehung zu Christus.

Zweite Priorität hat eine dichte Gemeinschaft der Christen – die Kommunion der Kirche, einschließlich der großen Versöhnung in der Ökumene. Maria, die Wegbegleiterin der Kirche ist selbst zu Pfingsten Mutter der Kirche und Schwester der Christen geworden.

Dritte Priorität hat ein neues Ernstnehmen des Weltauftrags der Kirche. Sie hat Sakrament des Heils für die Welt zu sein, wie das Maria in ihrem Lied, dem Magnifikat, erahnt. Maria geht in dieser Vision mit einer neuen Welt schwanger.

Mit der Wegbegleiterin Maria kann die Kirche mutig in die Zukunft gehen! Größere Schritte sind angesagt!

 

 

(Aus: Veronica-Maria Schwed/Maximilian Fürnsinn: „Aus ganzem Herzen leben. Gedanken zu Maria“, Verlag Molden)