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Erfüllte Zeit07. 06. 2007, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1
Redaktion: Markus Veinfurter Moderation: Brigitte Krautgartner
"Die Rückkehr der Jünger und die Speisung der Fünftausend" (Lukas 9, 11b - 17) Kommentar: Bischof Richard Weberberger. Er gehört dem oberösterreichischen Benediktinerstift Kremsmünster an, ist jedoch seit 1979 als Bischof in der nordostbrasilianischen Diözese Ba'eiras tätig - die flächenmäßig etwa so groß wie Österreich ist.
Kaiser Konstantin und die Christen Das Rheinische Landesmuseum ist der größte Ausstellungsstandort und behandelt das Thema "Konstantin - Herrscher des Römischen Imperiums". Das Bischöfliche Dom- und Diözesanmuseum geht der Beziehung zwischen dem Kaiser und den Christen nach. Schließlich war es Konstantin, der die Ächtung des Christentums im römischen Reich aufgehoben hat. Und das Stadtmuseum Simeonstift greift die Beziehung zwischen "Tradition und Mythos" auf. Gestaltung: Wolfgang Slapansky
>>Rheinisches Landesmuseum Trier >>Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum Trier >>Stadtmuseum Simeonstift Trier
Alte Bibeln im Franziskanerkloster Wenn Sie sich für wertvolle historische Bibelausgaben interessieren, dann sei Ihnen eine Ausstellung ans Herz gelegt, die derzeit im Wiener Franziskanerkloster zu besichtigen ist. Dort sind in kleinem aber feinem Rahmen deutschsprachige Bibeln aus der Zeit vor Martin Luther zu besichtigen. Übersetzungen, deren Anfertigung eigentlich von der römisch-katholischen Kirche verboten war, erklärt Bruder Didacus Soudi, der Bibliothekar des Grazer Franziskanerklosters, der an der Zusammenstellung der Schau mitgearbeitet hat. Die alten Bibeln, die aus den letzten Jahrzehnten des 15. Jahrhunderts stammen, sagen auch viel über die Entwicklung der deutschen Schriftsprache aus. Leicht zu verstehen sind sie freilich nicht, weiß Bruder Didacus, der mit der Lektüre dieser Schriften viel Erfahrung hat.
Tipp: Zu besichtigen ist die Ausstellung im Wiener Franziskanerkloster, Franziskanerplatz 4 - noch bis 13. Juni von 10.00 - 12.00 Uhr und von 14.30 bis 17.30 Uhr. >>mehr über die Bibelausstellung >>Die Franziskaner in Österreich
Todestag des Propheten
Muhammad Am 8. Juni 632 starb
Muhammad ibn Abdullah, der Verkünder des Islam. Es ist ein
historisches Datum, das für die Muslime auch religiöse Bedeutung
hat. Muhammad starb im 63.
Lebensjahr friedlich in seinem Haus in der Stadt Medina. Er
erkrankte etwa zwei Monate nach einer Wallfahrt nach Mekka, litt
einige Tage an Fieber und Schwäche und verschied dann bei vollem
Bewusstsein und im Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit. "Ich bin nur
ein Sterblicher wie ihr", hat er seinen Anhängern einmal gesagt.
Wohl schon in Vorahnung seines Lebensendes hielt er auf der
Rückreise von Mekka nach Medina die berühmte "Abschiedspredigt".
Darin sagte er unter anderem: "Ihr Menschen! Achtet einer des
anderen Blut und Eigentum als heilig und unverletzlich ... alle
Blutfehden aus den Tagen der Unwissenheit sind nun aufgehoben. Ihr
Männer ... ich ermahne euch, gedenkt meiner Aufforderung zur Güte
gegen die Frauen. Sie sind euch hilfreiche Gefährtinnen und euch zum
Schutz anbefohlen ... Sie sind euch ein Pfand des Vertrauens von
Gott, und durch Gottes Wort dürft ihr mit ihnen intim sein. Deshalb,
ihr Männer, merkt meine Worte wohl und nehmt sie euch zu Herzen!
Gebt euren Bediensteten vom gleichen Essen, das ihr selber esst und
kleidet sie genau wie euch selbst. Und wenn sie Fehler begehen, die
ihr nicht vergeben wollt, so trennt euch von ihnen, denn sie sind
Diener Gottes und dürfen nicht hart behandelt werden." Schließlich richtete der
Prophet seinen Blick himmelwärts und fragte: "Oh mein Gott, habe ich
meinen Auftrag erfüllt?" Die Menge antwortete mit
Tausenden Stimmen: "Oh Gott, er hat Deine Botschaft übermittelt!" Wenig später erhielt
Muhammad die letzte Offenbarung in seinem Leben. "... Heute habe Ich euch
eure Religion vollendet und Meine Gnade an euch erfüllt und euch den
Islam zum Glauben erwählt ..." Vor seinem Tod flüsterte
Muhammad seiner Tochter Fatima ins Ohr, sie sei die erste, die ihm
nachfolgen werde. Fatima war untröstlich über den Tod ihres Vaters,
und tatsächlich verstarb sie nicht lange nach Muhammad,
wahrscheinlich an den Folgen einer Fehlgeburt. Muhammad wurde im Zimmer
seiner Frau Aischa begraben, wo er aus dem Leben schied. Das
Wohnhaus befand sich in unmittelbarer Nachbarschaft der Moschee, die
später zur sogenannten Prophetenmoschee ausgebaut wurde. "Macht mein
Grab nicht zu einer Stätte der Verehrung", soll Muhammad einmal
sinngemäß gesagt haben. Dennoch wurde darüber die grüne Kuppel
erbaut, die heute das Wahrzeichen der Stadt Medina ist. Mehrere
Millionen Muslime und Musliminnen, die jährlich nach Mekka pilgern,
besuchen üblicherweise auch die Grabstätte Muhammads in Medina. Man
betet dabei zu Gott um Friede und Segen für den Propheten - zu
Muhammad darf natürlich nicht gebetet werden. Da der Prophet nicht
Gegenstand der Anbetung sein darf, möchten die Gläubigen des Islam
auch nicht "Mohammedaner" genannt werden, sondern Muslime. Diese
Bezeichnung stammt von dem Wort "Islam", was "Hingabe an Gott"
bedeutet. Unmittelbar nach Muhammads
Tod entstand unter seinen Gefährten große Aufregung, manche konnten
einfach nicht glauben, dass der Prophet verstorben sei. Doch Abu
Bakr, einer der ersten und bedeutendsten Anhänger Muhammads, der
auch sein Schwiegervater war, ergriff das Wort und sagte: "Wenn
einer von euch Muhammad angebetet hat, dann möge er wissen, dass
Muhammad tot ist. Wer aber Gott anbetet, der soll wissen, dass Gott
lebt und unsterblich ist!" Dann zitierte Abu Bakr aus
dem Koran, Sure 3, Vers 144: "Muhammad ist nur ein Gesandter Allahs.
Es gab andere Propheten vor ihm. Was ist? Wollt ihr den Islam
verlassen, wenn der Prophet stirbt oder getötet wird? Wer den Islam
verlässt, der wird Allah nicht den geringsten Schaden zufügen. Und
Allah wird wahrlich die Dankbaren belohnen." Dadurch beruhigte sich die
Menge und mit der Wahl Abu Bakrs zum ersten Kalifen nahm die
islamische Geschichte ihren weiteren Verlauf. Die Muslime gedenken des
Todestages Muhammads nach dem islamischen Mondkalender. Da die
Mondmonate nur 28 oder 29 Tage haben, verschiebt sich der
eigentliche Gedenktag jedes Jahr um 10 bis 11 Tage. Wie alle anderen
islamischen Feiertage und wie der Fastenmonat Ramadan "kreist" er um
das ganze Jahr. Sunnitische Richtungen des Islam begehen den
Geburts- und Todestag Muhammads meist gleichzeitig - das war heuer
am 31. März. Die Schiiten haben andere Daten überliefert, sie
gedachten heuer des Ablebens Muhammads schon am 18. März und
feierten seinen Geburtstag am 6. April. Gestaltung: Lise Abid
9. Ökumenische Sommerakademie in Kremsmünster Im oberösterreichischen Benediktiner-Stift Kremsmünster findet heuer bereits zum 9. Mal vom 11.-13. Juli die Ökumenische Sommerakademie statt. „Die Marke Gott - zwischen Bedeutungslosigkeit und Lebensinhalt" ist der Titel der hochkarätig besetzten Veranstaltung. Gastgeber ist heuer erstmals Abt Ambros Ebhart. Der langjährige Pfarrer von Bad Hall wurde am 2. März von seinen Mitbrüdern zum neuen Abt des traditionsreichen Stiftes gewählt. Maria Harmer hat ihn in Kremsmünster besucht. Anmeldungen werden noch bis zum 25. Juni in der Direktion des ORF Oberösterreich unter der Telefon-Nummer 0732 / 6900-24813 entgegengenommen.
>>Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz
Tipp: >>mehr Informationen zur ökumenischen Sommerakademie im Stift Kremsmünster
Kammerchor Stuttgart und Württembergisches Kammerorchester Heilbronn unter der Leitung von Frieder Bernius: "Quod in Coena Christus Gessus" aus "Vier Responsoria Di Venerabili", HOB. XXIIIC von Joseph Haydn
Handel & Haydn Society unter der Leitung von Christopher Hogwood: "Gavotte" aus dem "Concerto Grosso op. 3 Nr. 2 in B-Dur" von Georg Friedrich Händel
Grazer Choralschola unter der Leitung von Franz Karl Prassl: "Cibavit Eos", Gregorianischer Choral
Oruc Günvenc & Tümata: "Neyleyeyim Dünyayi" von Aziz Mahmud Hüdai
Netherlands Chamber Choir und Orchestra of the 18th Century unter der Leitung von Frans Brüggen: "Ave Verum Corpus", KV 618 von Wolfgang Amadeus Mozart
Symphonieorchester und Chor des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Wolfgang Sawallisch: "Tantum Ergo in Es-Dur", DV 962 von Franz Schubert
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