Erfüllte Zeit

20. 09. 2009, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1

 

 

 

 

 

Redaktion und Moderation: Martin Gross

 

 

 

"Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert"

(Markus 9, 30 - 37)

>>Kommentar: Veronika Prüller-Jagenteufel, Pastoraltheologin und Chefredakteurin der Zeitschrift Diakonia.

 

 

Polen 1989

Vor 20 Jahren, im Spätsommer und Herbst 1989, überstürzten sich fast täglich die Ereignisse in den damals kommunistischen Ostblockstaaten. Was an der österreichisch-ungarischen Grenze begonnen hatte - nämlich der Abbau des Stacheldrahts entlang des Eisernen Vorhangs - endete wenige Monate später mit dem Fall der Berliner Mauer und dem Ende des Kommunismus. Die politische Spaltung Europas fand ihr Ende. In einer dreiteiligen Serie wollen wir in der Erfüllten Zeit ab heute die Zeit aus der Sicht von Kirchenvertretern nochmals Revue passieren lassen. Anhand von Zeitzeugenberichten aus der DDR, der Tschechoslowakei und Polen. Den Anfang macht Jozef Niewiadomski. Er ist Pole, hat in Innsbruck studiert und ist dort heute Professor für systematische Theologie. Wolfgang Slapansky hat mit Jozef Niewiadomski über seine Erfahrungen im kommunistischen Polen und die spezifische Rolle der dortigen katholischen Kirche gesprochen.

 

 

Friedenstreffen der Weltreligionen

In Polen fand kürzlich das jährlich veranstaltete Friedenstreffen der Weltreligionen in Krakau statt. Maximilian Buchleitner war dabei und berichtet von dieser Großveranstaltung, die heuer dem Gedenken des Falls der Mauer vor 20 Jahren und dem Beginn des 2. Weltkriegs vor 70 Jahren gewidmet war.

 

 

Jüdisches Neujahrsfest

Gebete für Frieden und Versöhnung werden auch anlässlich des jüdischen Neujahrsfestes gesprochen, das am vergangenen Freitag angefangen hat. Die jüdische Zeitrechnung beginnt mit der Erschaffung der Welt, die nach rabbinischer Tradition auf das Jahr 3761 v. Chr. festgelegt wird. Für Juden beginnt damit das Jahr 5770 erklärt Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg.

Gestaltung: Maria Harmer

 

 

Armut im Waldviertel

In einer Region, die traditionell nicht zu den reichen Gegenden Österreichs zählt, dem Waldviertel, wird man sich demnächst in zwei Veranstaltungen mit der Frage nach den sozial Benachteiligten auseinandersetzen.

"Arm und reich" - aufeinander zugehen. Das ist der Titel eines eintägigen Symposiums, das am 2. Oktober im niederösterreichischen Benediktinerstift Altenburg stattfindet.

Ein befreundeter Wirtschaftstreibender sei auf ihn zugekommen und habe dieses Thema angeregt, erzählt Abt Christian Haidinger.

Die Unternehmer Otto Hirsch und Markus Hoyos werden ebenso daran teilnehmen wie Pfarrer Wolfgang Pucher von der Vinzentgemeinschaft, Karl Rottenschlager von der Emmaus-Gemeinschaft oder Martin Schenk von der evangelischen Diakonie.

Man wolle mutige Menschen, die noch an eine gerechte Welt glauben, einladen, bei den Altenburger Begegnungen mit zu machen, sagt Abt Haidinger. Und Mut brauche man, wenn man gegen Armut angehen wolle.

Und ebenfalls im Waldviertel, im Schloss Allentsteig und bereits am 23. September findet eine Diskussionsrunde zum Thema Armut im Waldviertel statt, unter anderem mit Caritasdirektor Friedrich Schuhböck und dem evangelischen Bischof Michael Bünker. Beginn ist um 13.30 Uhr im Schloss Allentsteig.

Gestaltung: Martin Gross

 

>>mehr über die Altenburger Begegnungen

>>Schloss Allentsteig

 

 

Musikliste:

 

Rias Kammerchor und Sinfonietta unter der Leitung von Marcus Creed: "To song and dance", Chor aus dem Oratorium "Samson" von Georg Friedrich Händel

 

Michala Petri/Sopranino-Blockflöte und I Solisti Veneti unter der Leitung von Claudio Scimone: "Allegro non molto" aus dem "Konzert für Flöte, Streicher und B.C. in C-Dur RV 444" von Antonio Vivaldi

 

Affabre Concinui: "Christus, Tag unseres Lichtes", Motette von Waclaw de Szamotuly

 

Knabenchor, Ensemble Cantemus und Philharmonischer Chor Siegen unter der Leitung von Herbert Emert: "Unetane Tokef", Gesang aus der Synagoge von Isaac Offenbach

 

Chorvereinigung und Orchester St. Augustin unter der Leitung von Frieder Wolf: "Christe Eleison" aus der "Missa solemnis in c-moll KV 139" von Wolfgang Amadeus Mozart

 

Elmar Schloter/Orgel, Symphonieorchester und Chor des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Wolfgang Sawallisch: "Heilig ist der Herr" aus der "Deutschen Messe DV 872" von Franz Schubert