Imago - Menschen, Mythen, Religionen08.12. 2005, 0.08 – 2.00 Uhr, Radio Österreich 1
„Neue
Hoffnung – neues Leben?“ – Warum Menschen ihre
Glaubensgemeinschaft wechseln In Österreich verlassen jährlich etwa 13000 Gläubige die katholische Kirche, manche von ihnen treten dann anderen Glaubensgemeinschaften bei. Was aber bewegt sie dazu, das Vertraute zu verlassen und neue Wege zu gehen? Viele Menschen finden die Antworten auf die interessierten Fragen in den tradierten Kulturen und Religionen nicht mehr und versuchen, wie in einem Selbstbedienungsladen, aus verschiedenen Religionen die einzelnen Elemente herauszupicken und aus ihnen eine eigene Religion zusammenzustellen. Glaubenswechsel hat durchaus Tradition. In
der katholischen Kirche gibt es sogar Heilige, die aus einer anderen
Richtung kommend, zum römisch-katholischen Glauben gefunden haben.
Z. B. die von Papst Johannes Paul II. selig gesprochene Edith Stein,
die vom Judentum in die katholische Kirche konvertierte und später
Nonne wurde. In Österreich zählt zu den bekannten Konvertiten u.
a. der verstorbene Caritas Direktor Prälat Leopold Ungar. Auch sein
Nachfolger Michael Landau hat jüdische Wurzeln. Andrea
Saleh, heute Sekretärin im islamischen Gymnasium in Wien,
konvertierte von der römisch-katholischen Kirche zum Islam. „Ich
war als Christin spirituell nicht glücklich“, erzählt sie. Sie
und andere Menschen auf der Suche nach Sinn und Spiritualität
kommen zu Wort. Gestaltung:
Georg Motylewicz
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