Imago - Menschen, Mythen, Religionen

26.12. 2006,  0.05 – 2.00 Uhr, Radio Österreich 1

 

 

 

„Ein Leben für die Hoffnung“ –

Pater Georg Sporschills Arbeit für Kinder in Rumänien, Moldawien und in der Ukraine

 

 

Er ist heuer 60 Jahre alt geworden. Vor dreißig Jahren, 1976, ist Georg Sporschill in den Jesuitenorden eingetreten, zwei Jahre später wurde er zum Priester geweiht. Zuvor studierte er in Innsbruck und Paris Theologie und arbeitete in seinem Heimatbundesland Vorarlberg zunächst in der Erwachsenenbildung. Immer schon engagierte er sich für Obdachlose und widmete sich drogensüchtigen und Strafentlassenen Jugendlichen. 1991 ging er nach Rumänien, um dort, bald nach der Wende, ein Projekt für Straßenkinder aufzubauen, ein erfolgreiches Modell, das er heute nicht mehr „Straßenkinder“ sondern „Hoffnungskinder“ nennen kann und will. Mit seinem engagierten Verein CONCORDIA weitete er in der Folge seine Aktivitäten von Rumänien, das in wenigen Tagen der EU beitreten kann, auf Moldawien und kürzlich auch auf die Ukraine aus.

 

Von den knapp vier Millionen Einwohnern in der ehemaligen Sowjetteilrepublik Moldawien befindet sich ein Viertel, also eine Million junger Menschen, in ganz Europa verstreut, auf der Suche nach Arbeit. Zurück bleiben zwangsläufig die Alten und die - oft unbetreuten - Kinder. 50.000 Kinder und mehr könnten es sein, schätzt Pater Sporschill. Seine Projekte sind ein „Tropfen auf den heißen Stein“ aber ein Richtungweisender und nachhaltig wirkender Impuls in den jungen, oft unbeständigen Demokratien, wie etwa auch in der Ukraine, seinem neuen, zusätzlichen Wirkungsgebiet, wo 47 Millionen Menschen leben.

 

Der Journalist Stefan Schocher, außenpolitischer Redakteur und Musikspezialist, gilt als profunder Kenner der politischen und musikalischen Szene, war er doch Ende 2004 Augenzeuge der „Revolution in Orange“ in Kiew. Und Maria Harmer beleuchtet das humanitäre Engagement Pater Sporschills in dieser Sendung.

 

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