Imago - Menschen, Mythen, Religionen

24.03. 2008,  0.05 – 2.00 Uhr, Radio Österreich 1

 

 

 

„Von guten Mächten wunderbar geborgen“ –  Der Tod in Religion, Medizin und Alltag

 

 

Der alte Grieche Epikur brachte es für sich auf den Punkt: „Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen. Bin ich, ist er nicht. Ist er, bin ich nicht.“

 

Ganz so einfach will und kann es sich der Mensch von heute nicht machen. Der Tod ist das Ende eines Prozesses, der als Sterben bezeichnet wird. Der Tod - und seine „Bewältigung“ - nimmt in allen Religionen eine zentrale Stellung ein. Die Christenheit gedenkt in diesen Tagen des Leidens, Sterbens und - gemäß der Glaubenslehre - der Auferstehung Jesu Christi. Theologische Sinndeutung erfährt der Tod dabei besonders in der dem glaubenden Menschen vermittelten Gewissheit, dass sein Leben, zu dem der Tod als unabwendbares Faktum gehört, in von Gott gewollte Zusammenhänge eingebunden ist, die über den leiblichen Tod hinausgreifen. Die rituelle Bewältigung erfolgt im Rahmen des Totenkults.

 

Dem unerschöpflichen Thema widmete die Universität Wien eine Ringvorlesung unter dem Titel „Tod und Ritual“, die in Zusammenarbeit mit „100 Jahre Wiener Städtische Bestattung“ stattfand und sich mit religiösen, medizinischen, sozialen und alltäglichen Zugängen befasste. Vertreter von Judentum, Christentum, Buddhismus, sowie Islam kommen ebenso zu Wort wie Mediziner, Pfleger, Bestatter oder Künstler.

Gestaltung: Astrid Schweighofer, Andreas Mittendorfer und Kurt Lauermann