Imago - Menschen, Mythen, Religionen

15.08. 2008,  0.08 – 2.00 Uhr, Radio Österreich 1

 

 

 

„1968 und die Folgen“ -

Das religiöse Leben im Umbruch?

 

 

Mai 1968. In Paris sind Studenten auf die Barrikaden gestiegen und haben sich blutige Straßenschlachten mit Polizei und Militär geliefert. An den Universitäten hat es Streiks und politischen Aktionismus gegeben. Mitten unter den protestierenden Studenten war damals ein junger Dominikaner, der gerade in Paris war, um sein Studium zu beenden. Sein Name: Christoph Schönborn. Er war damals von den revolutionären Vorgängen begeistert und hat sich auch politisch engagiert. Die Gewaltbereitschaft der Demonstranten jedoch hat dazu geführt, dass er sich von den Protesten immer mehr zurückgezogen und den Weg in seine Spiritualität gefunden hat. So wie Christoph Schönborn haben Persönlichkeiten, die damals im religiösen Leben aktiv waren, wie etwa Anas Schakfeh, der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Peter Karner, der frühere Landessuperintendent der evangelischen Kirche HB, die Journalistin Traudl Brandstaller oder der Politiker Erhard Busek das Jahr 1968 mehr oder weniger aktiv miterlebt. 40 Jahre später reflektieren sie die Ereignisse in den späten 60er Jahren. Einige prominente Vertreter aus dem religiösen Leben – was sie damals glaubten und wie die Gedanken und Aktionen der 68er ihr Leben beeinflusst haben.

Gestaltung: Wolfgang Slapansky