Imago - Menschen, Mythen, Religionen

01.11. 2008,  0.08 – 2.00 Uhr, Radio Österreich 1

 

 

 

„Das Erbe von Douglas und Helen“ –

Eine anglikanische Ordensfrau begleitet unheilbar kranke Kinder

 

 

Vor 16 Jahren eröffnete sie in England das weltweit erste Hospiz für unheilbar kranke Kinder: Die anglikanische Ordensfrau Sr. Frances Dominica. Seither wurden dort hunderte Familien betreut. Das Hospiz trägt den Namen „Helen House“, es ist benannt nach dem kleinen Mädchen, das vor nunmehr fast 20 Jahren den Anstoß gab, die Einrichtung zu gründen. Ziel von „Helen House“ ist es, kranken Kindern und ihren Familien soviel Lebensfreude wir nur möglich zu vermitteln: Da gibt es einen Wellness-Bereich, ein Musikzimmer, eine große Bibliothek und manchmal kommen auch Prominente wie Bill Clinton oder Mister Bean auf Besuch.

 

Vor wenigen Jahren wurde auf dem Gelände in Oxford ein zweites Haus errichtet: „Douglas House“. Hier geht es nicht um Kinder, sondern um Jugendliche und junge Erwachsene mit einer unheilbaren Krankheit. „Es ist eine Art Fünf-Sterne-Hotel mit medizinischer Betreuung“, erklärt Sr. Frances Dominica. „In die Planung waren unsere Gäste stark eingebunden. Mit dem Resultat, dass wir jetzt auch eine Bar haben, hier kann man sich auf einen Drink treffen, sie ist richtig cool – und natürlich behindertengerecht.“ All dies will aber auch finanziert werden!

 

Sr. Frances Dominica gehört der anglikanischen Kirche an, diese hat 80 Millionen Gläubige in aller Welt. Dass es auch anglikanische Ordensleute gibt, ist kaum bekannt. Die Gemeinschaften sind relativ klein, sie wurden mehrheitlich in der Mitte des 19. Jahrhunderts gegründet. Wie in den katholischen Klöstern lebt man auch hier nach den Prinzipien der Armut, des Gehorsams und der Ehelosigkeit.

 

Über ihre Arbeit im Kinderhospiz und über ihr Leben als anglikanische Ordensfrau erzählt Sr. Frances Dominica in der Sendung IMAGO am 1. 11. 2008.

Gestaltung: Brigitte Krautgartner