Imago - Menschen, Mythen, Religionen

01.06. 2009,  0.05 – 2.00 Uhr, Radio Österreich 1

 

 

 

„Wo die Armut mit der Fröhlichkeit ist...“ – Zum 800-Jahr-Jubiläum des Franziskanerordens

 

 

Assisi ist eine kleine Stadt in Umbrien mit engen Gässchen und mittelalterlichen Gebäuden. Scharen von Pilgern aus aller Welt kommen auch heute noch dorthin, um Francesco Bernardone, so hieß Franziskus mit bürgerlichem Namen, nahe zu sein.

 

Immerhin wurde er hier 1181 oder 1182 der Legende nach in einem Stall geboren. Hier wurde sein aufmüpfiger Charakter herangebildet und hier liegt er begraben: In der Unterkirche des romanischen Gotteshauses San Francesco, deren außergewöhnliche Atmosphäre Generationen von Pilgern in ihren Bann gezogen hat.

 

1209 gründete Franziskus den Franziskanerorden – der im Laufe der Jahrhunderte die unterschiedlichsten Aufgaben wahrgenommen hat. Zu Beginn widmete man sich der Betreuung von Aussätzigen, später wandte man sich der Seelsorge vor allem in den Städten zu. Franziskaner sind heute im schulischen Bereich ebenso tätig wie in der Sozialarbeit, von der AIDS-Seelsorge bis hin zum Engagement für die Umwelt reicht heute das Betätigungsfeld der Franziskaner. Von Österreich aus wird auch humanitäre Hilfe für Staaten des ehemaligen Ostblock organisiert.

 

Brigitte Krautgartner hat für ihre Sendung in Assisi recherchiert und mit Franziskanern des 21. Jahrhunderts über die Herausforderungen für den Orden in der modernen Zeit gesprochen.