Logos - Theologie und Leben
Samstag, 12. 11. 2005, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr im Programm
"Österreich 1"
„Religionen in
Begegnung“ - Die Zukunft des Religionsunterrichts in Österreich,
Deutschland und der Schweiz
Kein
anderes Fach wird politisch so oft in Frage gestellt wie der
Religionsunterricht – obwohl er in Österreich völkerrechtlich über
das Konkordat abgesichert und in Deutschland sogar im Grundgesetz
verankert ist. Noch einmal anders ist die Situation in der Schweiz,
wo es gar keine rechtliche Absicherung gibt – und die Lehrer
gleichsam in jeder Religionsstunde um ihre Existenzberechtigung kämpfen
müssen.
Aber:
Welche Berechtigung hat der von den Kirchen verantwortete,
konfessionelle Religionsunterricht noch in einer multireligiösen
Gesellschaft? Mit dieser Frage befasste sich die diesjährige
„Internationale Religionspädagogische Jahrestagung“ in Wien –
unter dem Motto „Religionen in Begegnung – am Beispiel der Großstadt
Wien“.
Ein
Ort der Begegnung ist der Religionsunterricht zweifelsohne – für
die meisten Schülerinnen und Schüler mittlerweile primär mit der
eigenen Religion als notwendige Grundlage für die Begegnung mit
anderen Religionen in einer multireligiösen Gesellschaft. Der
Modellfall Wien machte dabei durchaus Eindruck bei den Religionspädagogen
aus Deutschland und aus der Schweiz, vor allem der islamische
Religionsunterricht, den es bisher nur in Österreich gibt.
Der
Islam selbst wiederum steht damit vor großen Herausforderungen.
Noch gibt es keine eigene islamische Religionspädagogik. Und die
Theologie muss erste eine eigene Terminologie entwickeln, um auf
Deutsch islamischen Religionsunterricht erteilen zu können.
Gestaltung:
Markus Veinfurter
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