Logos - Theologie und Leben
Samstag, 04. 02. 2006, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr im Programm Österreich 1
„Wie viel Religion
verträgt der Staat?“ - Christliche
und islamische Perspektiven
Religion
sei Privatsache und der Staat öffentliche Angelegenheit: das war
die Lösung, die europäische Denker und Staatsmänner fanden, um
den europäischen Religionskriegen der Neuzeit ein Ende zu bereiten.
Doch durch Jahrhunderte gab es in der Person des Herrschers eine
enge Verbindung zwischen den Christentümern der verschiedenen
Konfessionen und der staatlichen Gewalt. Dies setzte sich im 20.
Jahrhundert in den verschiedenen christlichen Diktaturen fort (die
letzte endete in Spanien erst vor genau 30 Jahren). In den
weltanschaulich neutralen Staaten stellt sich heute die Frage nach
dem Verhältnis von Staat und Religion neu – nicht zuletzt durch
den offenkundigen Religionswandel in Europa.
Der
deutsche Schriftsteller und Islamwissenschaftler Navid Kermani und
der Linzer Dogmatiker Franz Gruber diskutierten über das Verhältnis
von Religion und Staat im Stift Seitenstetten im Rahmen der
Veranstaltungsreihe von ORF und österreichischen Männerorden zum
Thema „Religion und Gesellschaft“.
Gestaltung:
Ursula Baatz
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