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Logos - Theologie und Leben

Samstag, 09. 09. 2006, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr im Programm Österreich 1

 

 

„Gott verlassen – Menschenwürde und Menschenbilder“ – Eine Zusammenfassung der 8. Ökumenischen Sommerakademie Kremsmünster 2006, Teil 1

 

2. Teil: 16.9.2006

 

 

Menschenwürde ist unter der Hand zum Thema in einer ganzen Reihe von sehr aktuellen Debatten geworden. In der Stammzellenforschung genauso wie bei der Sterbebegleitung, in der Flüchtlingspolitik, in Fragen der Arbeitsmarktpolitik oder der Familien- und Geschlechterpolitik: überall erweist sich die Frage nach der Menschenwürde und dem Menschenbild als ein Dreh- und Angelpunkt der jeweiligen Vorschläge für Lösungsstrategien. Kein Wunder – denn das moderne westliche Demokratie-Verständnis basiert auf der Idee, dass alle Menschen gleiche Würde und gleiche Rechte haben. Menschenwürde ist eine der Grundlagen der Gesetzgebung säkularer Staaten, und daher ein Maßstab für konkrete Gesetze. Auch in den drei Abrahams-Religionen spielt die Vorstellung von einem besonderen Verhältnis zwischen Mensch und Gott eine wichtige Rolle. Der Mensch gilt als Ebenbild Gottes oder als Statthalter Gottes. Doch die verschiedenen Auffassungen, was Menschenwürde ausmacht, führen zu sehr unterschiedlichen Verhaltensweisen. Das lässt sich am Verhältnis von Judentum, Christentum und Islam und den säkularen europäischen Staaten deutlich sehen. Bei der Ökumenischen Sommerakademie sprechen über diese Fragen u. a. Micha Brumlik, Hans-Joachim Sander, Fuad Kandil, Ina Prätorius und Rainer Mieth.

Gestaltung: Ursula Baatz

 

>> Ökumenische Sommerakademie 2006