Logos - Theologie und Leben

Samstag, 14. 10. 2006, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr im Programm Österreich 1

 

 

„Der Wirklichkeit widerstehen“ - Aus Liebe zur Welt. Zum 100. Geburtstag von Hannah Arendt

 

 

Die unkonventionelle, in kein Schema passende deutsch-jüdische Theoretikerin und Journalistin Hannah Arendt praktizierte ein „Denken ohne Geländer“.

 

Hanna Arendt wurde vor 100 Jahren, am 14.Oktober 1906, in der Nähe von Hannover geboren. Sie wuchs in einem sozialdemokratischen

jüdisch - assimilierten Elternhaus in Königsberg auf. In ihren „Totalitarismus-Analysen“, bei der Beschreibung der „Banalität des Bösen“ in der Person Adolf Eichmanns oder im Nachdenken über Liebe, Arbeit und Politik – immer ging es ihr um ein unparteiisches Verstehen von Problemen.

 

Gegen den Verlust des Gemeinsinns kämpfte sie um die Praxis der Freiheit. Ihr Hauptwerk „Origins of Totalitarianism“ entstand 1955.Diese Arbeit etablierte sie als eine bedeutende gesellschafts- und politikwissenschaftliche Theoretikerin. Der religiöse Hintergrund ihres Lebenswerkes ist unbestritten.

 

Hannah Arendt, die stets zwischen Europa und den USA pendelte, starb am 4. Dezember 1975 in New York.

Gestaltung: Cornelius Hell

 

 

 

 

Buchtipps:

 

Oliver Marchart: "Neu beginnen. Hannah Arendt, die Revolution und die Globalisierung", Verlag Turia & Kant, Wien 2005

 

Schnabl Christa: "Das Moralische im Politischen. Hannah Arendts Theorie des Handelns im Horizont der theologischen Ethik", Frankfurt 1999. [Reihe: Forum Interdisziplinäre Ethik; Band 23]

 

 

Textausgaben

 

Die wichtigsten Werke von Hannah Arendt liegen als Taschenbücher vor, darunter auch der Auswahlband „Ich will verstehen. Selbstauskünfte zu Leben und Werk“, herausgegeben von Ursula Ludz

 

 

Einführungen

 

Thomas Wild: "Hannah Arendt. Leben und Werk", Suhrkamp Verlag 2006 (=Suhrkamp BasisBiographie)

 

Antonia Grunenberg: "Hannah Arendt und Martin Heidegger. Geschichte einer Liebe", Piper Verlag 2006