Logos - Theologie und Leben

Samstag, 30. 12. 2006, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr im Programm Österreich 1

 

 

 AUF DEN SPUREN DES APOSTELS PAULUS - Von Damaskus nach Rom:

„Duldet keine Spaltungen“ –

Der Apostel Paulus als Brückenbauer  zwischen den christlichen Kirchen

 

 

„Seid alle einmütig und duldet keine Spaltungen unter euch – seid ganz eines Sinnes und einer Meinung.“ So ermahnt der Apostel Paulus in einem Brief die Gemeinde in Korinth (1 Kor 1, 10). Von den großen Gestalten der Urkirche ist er – im Gegensatz zu Maria und Petrus – von späteren theologischen oder kirchenpolitischen Sonderentwicklungen weitgehend unberührt geblieben. Paulus, etwa zur Zeitenwende in Tarsus geboren, hat erst nach dem Tod Jesu durch eine Gotteserfahrung in Damaskus zum Christentum gefunden. Er starb zur Mitte der Sechszigerjahre des ersten nachchristlichen Jahrhunderts in Rom als Märtyrer. 

 

Paulus „gehört“ Christen aller Konfessionen. Der seiner vielen Missionsreisen wegen auch Völkerapostel benannte Paulus bietet sich daher als einigende Symbolfigur im ökumenischen Dialog zwischen den verschiedenen christlichen Kirchen an. Seit bald 2000 Jahren wird in Rom, in der päpstlichen Basilika „St. Paul vor den Mauern“, sein Grab  verehrt. Auf ausdrücklichen Wunsch von Papst Benedikt XVI. wird in der geschichtsträchtigen Kirche die ökumenische Dimension besonders betont.

 

Alle zwei Jahre - und dies seit drei Jahrzehnten - kommen Bibelwissenschaftler aus allen christlichen Konfessionen zu einem internationalen Symposion, „Colloquium Paulinum“, in der der Basilika angeschlossenen römischen Benediktinerabtei „San Paolo fuori le Mura“ zusammen. Ein besonderes Erlebnis – auch für evangelische und orthodoxe Exegeten – in unmittelbarer Nähe des Apostelgrabes über seine Schriften zu diskutieren.

 

Diese Ausgabe von LOGOS bereitet eine Serie von Dokumentationen vor, die im gesamten Jahr 2007 an kirchlichen Feiertagen ausgestrahlt wird.

Gestaltung:  Markus Veinfurter