Logos - Theologie und Leben

Samstag, 07. 04. 2007, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr im Programm Österreich 1

 

 

„In hoc signum vinces – Mit diesem Zeichen wirst Du siegen“

Kaiser Konstantin und sein Wirken ins Heute (Teil 2)

 

 

Konstantin der Große war der erste römische Kaiser, der zum Christentum übergetreten ist. Am Vorabend des 28. Oktober 312, unmittelbar vor der Schlacht an der Milvischen Brücke, soll er der Legende nach einen Traum gehabt haben, in dem er ein Kreuz mit der Inschrift „In hoc signum vinces“ gesehen hat. Am nächsten Tag hat er seinen Rivalen Maxentius besiegt. Mit göttlichem Beistand, wie es der Legende nach heißt. Damit wurde Konstantin zum alleinigen Herrscher  im Westreich. Nach dem Sieg gewährte er den Christen das Recht auf freie Religionsausübung und der (christlichen) Kirche eine bevorzugte Stellung.

 

Die „Konstantinische Wende“ bedeutete das Ende der Christenverfolgungen und die rechtliche Anerkennung des Christentums. Nicht mehr der Sonnengott sollte in Hinkunft angebetet werden, sondern der christliche Gott. Damit war der Weg des Christentums vorgezeichnet, der dazu führte, dass Theodosius das Christentum noch im vierten Jahrhundert zur Staatsreligion machte. So schuf Kaiser Konstantin mit dem Christentum einen neuen Zusammenhalt im Kaiserreich, das zu zerfallen drohte. Kaiser Konstantin hat eine neue kaiserliche Hauptstadt gegründet, Konstantinopel wurde zum „neuen Rom“. Das Kaiserreich wurde mit dem Reich Gottes gleichgesetzt, die Legitimation des Kaisers wurde als gottgewollt angesehen. Eine Entwicklung, die das Verhältnis von Christentum und Herrscherhäusern die folgenden Jahrhunderte maßgeblich bestimmen sollte.

Gestaltung: Wolfgang Slapansky