Logos - Theologie und Leben
Samstag, 12. 05. 2007, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr im Programm Österreich 1
„Macht Religion krank?“ -
Zur Bedeutung des Glaubens für den Krankheitsverlauf.
Eine interreligiöse Perspektive
Wer krank ist, befindet sich in
einer Krise. Durch die außergewöhnliche Belastung ist man emotional
besonders empfindsam, bedürftig und angewiesen. Wer krank ist
braucht Halt und Hilfe und das nicht nur auf der rein körperlich
medizinischen Ebene, sondern auch seelisch, geistig und vielleicht
spirituell. Doch gerade bei letzterem scheiden sich die Geister.
Denn während die einen davon überzeugt sind, dass der Glaube einen
essentiellen Faktor für die Genesung und Ganzwerdung des Menschen
darstelle, befürchten andere das Gegenteil: dass Religion die
Gesundung behindere oder sogar krank mache.
„Glaube macht gesund“ – Mit dieser
klaren Botschaft versuchte vor ein paar Jahren ein Beststeller des
US-amerikanischen Arztes Dale Matthews zu überzeugen. So einfach ist
das aber nicht. Religion kann gesundheitsfördernd sein, muss aber
nicht, so seine These. Denn es soll genau unterschieden werden: Für
wen mag Religion förderlich sein? In welcher Situation ist sie das?
„Macht Religion krank?“ – unter
dieser provokanten Frage stand kürzlich ein interreligiöser
Projekttag der Krankenhaus-Seelsorge am Wiener Allgemeinen
Krankenhaus. Eine Frage, die sich katholische, evangelische,
jüdische und muslimische Seelsorger im AKH aus Anlass des „Welttags
des Kranken“ gestellt haben. Knapp 20.000 Personen werden jährlich
in Wiens größtem Spital von den Seelsorgern betreut.
Johannes Kaup hat
Referenten bei dieser Tagung zu diesem Thema befragt.
|